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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0223
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gungen unterhalten kann. — Die erste und
-vorzüglichste Sorge des hilfleistenden Arztes
ist also , sobald er Bewegungen in dem Gefäfs-
system bemerkt, sogleich auf das Nerven-
system zweckmäfsig zu wirken, damit da-
durch die Muskeln des Athemholens erregt,
und eine Verrichtung des thierischen Körpers
sobald als möglich herbeigeführt werde, ohne
welche selbst die Lebensbewegungen im Ge-
fäfssystem nicht würden fortdauern können,
sondern nach und nach wieder erlöschen
müfsten. '

Alle unsere Mühe, die wir bei dem An-
bringen der Nervenreitze auf den Körper des
Scheintodten anwenden, mufs demnach dahin
abzwecken, das Geschäft des Athemholens
wieder in Gang zu setzen; und da nun dieses
auch nicht mit Vortheil und Gelingen wird
geschehen können, wenn das Leben in dem
Gefafssystem gänzlich aufhörte: so sieht man
nun auch hier wieder, wie zweckwidrig die
Anwendung von Nervenreitzen wäre, in
solchen Fällen der Erschöpfung des Lebens-
gases, ohne dafs man nicht vorher gesucht
hätte, die chemischen Verhältnisse des Lebens
wieder herzustellen.
 
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