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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0227
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202

welches denn vorzüglich, begreiflich macht,
warum die Eindrücke, welche durch die vier
vornehmsten Sinne geschehen, auf das Gehirn
so heftig wirken, und einen so bleibenden
Eindruck in diesem Organe zurücklassen.
Die Nerven des Gemeingefühls kommen unter
dem Knoten in den Schenkeln des grofsen Ge-
hirns zusammen, und scheinen dem gemein-
samen Mark des grofsen und kleinen Gehirns
ihren Ursprung zu verdanken. Diese sind
nicht wie jene blos. zur Aufnahme änfserer
Eindrücke und zur Fortpflanzung derselben
bis zum Zentraltheile des Nervensystems be-
stimmt, um dort die Empfindung hervorzu-
bringen ; sondern sie wirken auch von dem
Hirn aus gegen die Peripherie der Organe,
und erzeugen hier Bewegung.

Durch die Erfahrung geleitet, hat man
immer bei der Rettung der Scheintodten auf
die Nerven der Sinne vorzüglich zu wirken
gesucht, weil man von der Reaktion des Ge-
hirns, welches so stark durch diese vorzüg-
lichen Empfindungsnerven getroffen wird, auf
das Nervensystem alles erwartete. Man hielt
den geöffneten Augen eine angezündete Fackel
vor; man machte ein Geräusch vor den
 
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