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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0228
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Ohren; man brachte scharfe und flüchtige Sub-
stanzen atif die Zunge; man hielt starke Biech-
geister vor die Nase, oder bliefs auch wohl man-
cherlei Niespulver in die Nasenhöhlen u. s. w.
Man sah aber bald, dafs in scheintodten Kör-
pern die Wirkung nicht so schnell und auf-
fallend war, als man dies an den in dem voll-
kommenen Zustande ihrer Erregungen befind-
lichen Menschen beobachtet hatte; und mufste
alsobald den Schlufs machen, dafs man eher
seinen Zweck erreichte, wenn man durch
andere, mit dem grofsen sympathischen Nerven
verbundene Zweige auf diesen wirken, als
wenn man dieses durch die allgemeine Reak-
tion des Gehirns auf das ganze Nervensystem
bewerkstelligen wollte.

Deswegen hat man unter allen Sinnenner-
ven , auch von keinem einzigen so grofse
Wirkungen auf die in Ohnmacht versunkenen
Organe der Vitalität beobachtet; als "von dem
Riechnerven; und man sieht daher, die
Anwehdung durchdringender Riechmittel bei
jeder Art von Scheintodten als das erste Ret-
tungsmittel an, welches der Arzt sowohl, als
der gemeine Mann sogleich bei der Hand hat,
um die Nervenkraft anzutreiben, Ohnmächten
 
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