Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0257
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
202

Dafs man die schwächsten Grade derselben
zuerst auf der erregbaren thierischen Faser
bemerkt hat, beweifst schon ihre grofse Wirk-
samkeit auf den Thierkörper.

Dieses mag wohl die Veranlassung gege-
ben haben, dafs man den einfachen Galvanis-
mus als ein untrügliches Prüfungsmittel des
wahren Todes vorschlug; eine Behauptung,
welche die nachherigen Fortschritte in cer
Lehre des Galvanismus hinlänglich widerlegt
haben: denn das Organ, was in der Kette
eines einzigen Plattenpaares todt war, wurds
noch bewegt, wenn mehrere Plattenpaare in die
Kette kamen; und so konnte man die Mög-
lichkeit der Erregung eines Organs durch
keine bestimmte Reihe von Plattenpaaren
beschränken. Aber noch aus einem andern
Grunde kann der Galvanismus nicht als Prü-
fungsmittel des wahren Todtes gelten; denn
derselbe ist fähig, nur so lang auf das Nerven-
system zu wirken, als die chemischen Verhält-
nisse des Lebens in dem organischen Gewebe
noch nicht aufgehört haben . Wenn aber ein-
mal diese erloschen sind, so wird auch der
stärkste Grad des Galvanismus nicht die
geringste Bewegung mehr hervorbringen,
 
Annotationen