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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0021
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- 13 -

grauen Gyri der Oberfläche auseinander gehen,
und mehr oder weniger niedersinken , und wirk-
lich ein in eine häutige Ausdehnung sich verwan-
delndes Gehirn täuschend darstellen. Allein wie
geschieht dieses P Auch hier liegt offenbar eine Des-
organisation zum Grunde; das Hirnmark nämlich
ist so weich geworden, dafs es auf einer horizonta-
len Tafel auseinander fliefst, und sich niedersenkt,-
wenn nun dje die Windungen des Hirns unterstü-
UendeMembranavasculosavonderOberfläche. und
ausden Furchen des Hirns herausgerissen worden
ist, so folgt auch die Rindensubstanz dem aus-
einandertretenden, und in seiner organischen
Gestaltung zerrütteten Mark, und breitet sich in
eine Haut aus. Welcher gewissenhafte Zergliede-
rer, und noch mehr, welcher denkende Physiolog
würde aber hier mit Herrn Dr- Gall schliefsen, das
Gehirn sey als ein solches hautartiges Organ dar-
stellbar, weil nach dem Tode entweder durch
organische Auseinanderreifsungen des Marks, oder
bei einer schon erfolgten chemischen Zersetzung
durch ein Auseinanderweichen desselben eine
solche widernatürliche Ausdehnung erfolgt? Zu
welchen Ungereimtheiten würden solche Schlüsse
uns zuletzt hinführen ? i
 
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