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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0039
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— 31 ~

§• 23-

Den gröfsten Trrthum begeht aber unser Hirn-
forscher, wenn er nun seinen Markbündel in die
Substanz des Hirns verfolgt. Hier war er offen-
bar durch seine Hypothese geblendet, und wollte
Thatsaehen verläugnen die sich ihm nothwendig
aufdringen mufsten, aus keiner andern Ursache,
als um das Vergnügen zu haben, seine Markbündel
auseinander fahrend bis in Windungen der Hirn-
substanz zu verfolgen, in welche er nun den Sitz sei-
ner Organe legte. Erläßt dieselben daher, nachdem
ie unter der Varolischen Brücke hervorgea;an-

SJ

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wen, als die Crura Cerebri aufwärts steigen, dieselbe
alsdann, wie er sich ausdrückt, durch das grosse
Gehirn Ganglion gehen, und nun auseinander
fahrend gegen die Rindensubstanz, die "Windun-
gen sich ausbreiten. Das grosse Gehirn Ganglion
ist nach ihm die Rindensubstanz, welche an den
inneren Sehhügel und an der äufsern Oberfläche
der gestreiften Körper sichtbar wird. Ich habe
oben die Entstehung dieser Rindensubstanz aus
den Gefäfsen der aufgerollten Gefäfshaut erklärt,
ich will nun zeigen, dafs diese Rindensubstanz
es ist, welche dem Seh- und Riechnerven ihr
Entstehen giebt.
 
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