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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0041
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partielle Durchkreuzung, l~) dann trennen sich
beide Nerven wieder, winden sich um die Mark-
schenkel des grossen Gehirns , schwellen allmäh-
lig an, und gehen zuletzt in die Sehhiigel über,
welche in der Mitte der Ventriculorum tricor-
nium aneinander liegen, und zur Hälfte mit dem
markigten Fornix bedeckt sindi So wie der Nerve
zuerst an das Tuber und dann in den Thalamus
opticus anschwillt, ist er mit grauer Substanz
unterlegt, sein Mark häuft sich, noch mehr seine
Rindensubstanz, und Mark und Rindensubstanz
liegen hier in abwechselnden flammenden Strei-
fen übereinander. Wie konnte Hr. Dr. Gall
diese offenbare Thatsache verkennen? Was wird
et aber antworten, wenn auch sogar die Erfah-
rung diese Sehhügel offenbar für die Fortsetzung
der Gesichtsnerren erklärt? was kann er einwen-
den, wenn nach einem zerstörten Auge sowohl
bei Menschen als bei Thieren bald beide j bald
fler eine oder der andere der Sehhügel schwin*
det, und ganz eingehen, wenn beide Augen ver*
lohten gehen?

1) De Nervorum opticorum inter te Nexu, in Blumenbach«
medizinischer Bibliothek. 3ter Band.
 
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