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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0077
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- 69 -

§• 53- •
Statt aller Beyspiele, die sich hier häufig
darbieten, sey es mir erlaubt, nur von einem
zu sprechen. Ich besitze den Schedel einer Frau,
die ich in ihrem Leben gekannt habe, welche
einen sehr schmalen aber hohen Kopf hatte.
Sie konnte darum keine Haube tragen , und
mufste an das platte Hinterhaupt ein Futter an-
binden, woran sie ihren Kopfzeug befestigte;
die Stirn steht perpendikulä'r in die Höhe, aber
die Augenhöhlen sind kaum einen Zoll tief. In
der geöffneten Schedelhöhle bemerkt man nun,
dafs die Impressionesdigitata; «ndjuga cerebralia,
welche wir gewöhnlich nur auf der innern Flä-
che des Augenhöhlentheils des Stirnbeins bemer-
ken, gröfstentheils auf der innern Wand des
senkrecht aufsteigenden Stirnbeins zu sehen wa-
ren ; woraus also klar ist, dafs der Theil des Ge-
hirns, welcher in dem Schedel von gewöhnlichem
Bau auf den Decken der Augenhöhlen liegt, hier
an der vordem Wand der Stirn an der aufstei-
genden innern Platte des Stirnbeins seinen Sitz
erhielt. Ich führe über diese Thatsache einen
Zeugen auf, der über alle Ausnahmen erhaben
ist, den Herrn geheimen Rath Summ erring in
 
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