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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0111
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— 103 —

gen, und mit einer oberflächlichen Leichtigkeit
alle ihre Einwürfe beseitigen kann.

Aber gefesselt steht er vor dem treuen Beo-
bachter der Natur, dessen Maske er nur trägt;
ermufs eingestehen, dafs wenn es wirklich solche
Organe gäbe, wie er erdichtet, diese nicht ohne
Kraftäufserung bestehen können, und dafs der
mit einem Mordorgan versehene ein Mörder seyn
müsse, so gut wie derjenige unmöglich das Or-
gan besitzen könne , der niemalen gemordet
hat. Er mufs bekennen, dafs durch eine solche
Lehre, wenn sie bestände, die Freyheit desMen-
schen erlöschen, und die menschliche Gesell-
schaft nicht nach den Gesetzen der Vernunft,
sondern nach denen einer blinden Notwendig-
keit regiert werden müste.

Aber zum Glück ist es mit Hrn. Dr. Galls
Organenlehre eben so schlecht, wie mit seiner
Logik und Naturbeobachtung im Ganzen bestellt.
Es wird erhellen, dafs es keine Galischen Or-
gane giebt, und geben könne.
 
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