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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0117
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— 109 —

welche alsdann am Boden des Hirns hervorgehen,
und durch den Hirnknoten in den Pyramidal-
körper übergehen, wie dieses Viq. d'Azyr,
Fl. XXII. sehr schön dargestellt hat. Durch die-
sen so entwickelten Hirnhau allein nun tatst es
sich erklären, wie durch die Sinnesnerren die
Eindrücke in das Gehirn gelangen, wie diese
gleichsam das Substrat (den Fond) höherer Geistes-
thä'tigkeiten ausmachen, wovon die Hemisphären
die Organe sind, und wie sowohl diese Sinnes-
hügel nach erhaltenen Eindrüchen entweder un-
mittelbar wie bei den niederen Thierklassen, oder
mittelbar nach geschehener Vergleichung und
Differenzirung der Ideen auf die Organe des Wil-
lens, und die peripherische Werkzeuge der thie-
rischen Bewegnng (das Rückenmark und die An-
fänge desselben) zurückwirken können. Diese
wichtigen Verhältnisse, welche doch dem Auge
bei der Untersuchung des Gehirns nicht ent»e-
hen honnten, hat Hr. Dr. Gall nicht erkannt,
und daher hat er, so unrichtig er den Bau des Hirns
dargestellt hat, so wenig philosophisch auch
von den Organen gesprochen, welche ia dem
Hirne selbst angetroffen-werden,
 
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