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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0120
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— 112 —

§•89-
Die Aufgabe, warum bei doppelten Hirn-«
Organen wir doch nicht doppelt empfinden," ver-
mag Hr. Dr. Gall nicht aufzulösen. Er sagt, die
Frage müsse eben so beantwortet werden, als
warum wir mit zwey Augen, zwey Ohren, u.s.w.
nur einfach sehen, hören, u.s.w. Allein auch
diese Aufgabe hat er nirgendwo aufgelöst. Sollte
vielleicht der Ausspruch: „Das Organ sey ja
„nicht Princip der innern einfachen Geistes-
„thätigkeit beim Sehen, Hören, Denken, son-
„dern nur materielle Bedingung ihrer Aeufse-
„rung. " ») die Auflösung enthalten, so wäre
das wohl soviel gesagt, als dafs der Geist ge-
wöhnlich nur durch ein Organ wirke, während
dem das andere ruhe, oder wie unser Hirn-
lehrer (wahrscheinlich aber nur in seinen Vor-
lesungen für Layen) sich ausdrückt, en Reserve
seye. i)

zeichnete Abbildung dieses Gehirns, welches ich mit
ihm untersuchte. Das Kind katte einen Wolfsrachen,
es fehlten die Kiechnerven ganz, und die Hirnhöhlen
gingen vorne ineinander über.

5) Bischoffs Darstellung. S. 3°.

k) Galls Vorlesungen v. Selpert, Berlin 1805. S.t5.
 
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