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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0133
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- 125 -

I

diese Töne gehörig miteinander vergleichen,
trennen, zusammensetzen können, und dazu
hat er kein einziges Organ. Dieses liegt in dem
Grade der Erregbarkeit seines Gehirns, und die-
ses alles würde nur erst einen theoretischen
Musiker bilden, zum praktischen gehört auch,
dafs er die Töne wieder zu geben weifs, entwe-
der durch seine eigene Kehle, oder durch ein
Instrument. Er mufs also damit er dieses könne,
durch die Thätigkeit seines Willens auf das
Organ der willkührlichen Bewegung, auf das
Rückenmark, und seine Nervenfäden zurück-
wirken, und so wird, was anfangs angestreng-
ter Wille ist, nach und nach durch Uebung
mechanische Fertigkeit, so dafs die Vorstellung
des Tons, und das richtige Greifen der Saite
gleichsam das Werk eines Augenblicks zu seyn
scheinen. Man sieht aus dieser Darstellung
eines Musikers, dafs es jedem Kenner des
menschlichen Gehirns und seines Organismus
überhaupt sehr läppisch vorkommen mufs, wenn
auf die Frage, warum dieser ein Tonkünstler
sey, ihm geantwortet wird: weil er den Ton-
sinn habe.- Ganz auf eine ähnliche Art nannte
 
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