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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0135
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— 127- —
übrige Hirnmasse sich gleich? Ist endlich die
Hirnsubstanz selbst in ihrem innern Cehalt sich
gleich in diesen Thierklassen, und giebt dieses
alles nicht hinreichende Gründe, die verschie-
denen Geistesvermögen daher abzuleiten. Hier
braucht es wahrlich keiner Organe, die jeder
Gehirnäufserung besonders angehören sollen.

§• IC
Ein vierter Beweifs r) für das Daseyn seiner
Organe soll seyn: dafs die verschiedenen Geistes-
verrichtungen und Kräfte sich nicht in gleichem
Grade, und in' gleicher Zeit entwickeln. Da-
mit Geisteskräfte wirken können, müssen die
Sinneshügel zuvor ausgebildet seyn. Dicse<Aus-
bildung hängt nun von der Vollkommenheit der
äufsern Sinnesorgane ab , welche, wie bekannt
ist, nur mit dem Alter hervortritt. Diese Ein-
drücke müssen ferner fortdauerend und bleibend
seyn, daher ist nur ein bestimmtes Alter zu Gei-
stesverrichtungen geschickt; ferner mufs das Ge-
hirn weder zu weich noch zu fest seyn, und den
gehörigen Grad von Erregbarkeit haben. Ich
mufs noch hemerken , dafs viele von den Ver-

r) A. ». 0.
 
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