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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0178
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— 170 —
§• 146.

5) Das Organ des Würg- oder

Mordsinnes.

Auch dieser Sinn bedarf keines Organs;
denn die Lust zu morden entsteht entweder aus
Liebe zur Selbsterhaltung, oder aus Rachsucht.
Im ersten Falle wirkt das natürliche Bedürfnifs,
der Hunger, auf die Organe des Willens, im
andern Falle die Leidenschaft unmittelbar
durch die Hirnwurzeln des sympathischen Nerven
auf die Werkzeuge der Bewegung, welche die
Mordthat vollziehen,

6) Das Organ der Schlauheit,

Kann eben so wenig existiren, da die Schlau-
heit eine schnelle Vergleichung aller Eindrücke
mit den erst erhaltenen nothwendig voraussezt,
also eine Thätigkeit in den Sinneshügeln zur we-
sentlichen Bedingung sezt. Es folgt alsdann das
Vorspringen der Differenz oder der Schlufs, wel-
cher den Willen zu handeln treibt. Wie soll
hier und kann hier ein Zoll Hirnsubstanz ober
dem Ohre das Schlauheitsorgan bilden ?
 
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