Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0191
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
— 183 —
•Wortsinn (?!) also hat jeder Klotzaugige Wort-
sinn (???) Wo ist hier der Causal nexus, der
vor dem Schlufse erst dargethan werden müfste?

§. 160.

9) Das Organ des Kunstsinnes.

Das kleine Fleckchen von Rindensubstanz,
worin der Kunstsinn im Hirne nach Herrn Dr.
G a 11s Meinung liegen soll, hat eine sonderbare
Lage zwischen dem Tonsinne und Diebssinne.
Wie kann man aber nun wohl von einem allge-
meinen Kunstsinne sprechen? Ist die Art der
Auffafsung, die Thätigkeit der Seelenvermögen,
das Produziren oder Kraftä'ufseren nach aufsen
nicht so verschieden , als es Künste giebt? Man
betrachte nur den Unterschied zwischen den schö-
nen Künstlern, den darstellenden Künslern, den
Tonkünstlern, und den mechanischen Künstlern.
Das leichte Auffalsen der Form hängt von einem
guten Sinnorgan und Sinneshügel ab. Der Musi-
ker mufs ein gutes Ohr, der Mahler ein geübtes
Auge haben. Das Einsehen der Verhältnifse,
und der schicklichen Verbindungen ist an eine
richtige Urtheilskraft geknüpft, und die Fertig-
keit , das Ideal wieder zu geben t in eine physi-
 
Annotationen