Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0193
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
- 185 -
„findet sich stärker bei Kindern entwickelt als bei
„Erwachsenen; daher die Köpfe der Kinder in
„der Gegend des Scheitels so auffallend breit. Es
„■wird hieraus vielleicht erklärbar, dafs Kinder
„bei allen ihren Wagetücken so gut, ja unbegreif-
lich glücklich davon kommen." Ists möglich! so
etwas konnte Hr. Dr. Gall in einem Zirkel der
gebildetesten Zuhörer Deutschlands sagen ? Ist Be-
dächtlichkeit eine Eigenschaft, die man bei Kin-
dern findet? Ist nicht vielmehr das Entgegen-
gesetzte, der Leichtsinn, der allgemeine Fehler
des jugendlichen Alters?

§• 163.
II) Das Organ des Höhesinnes.

Auf eine höchst sonderbare Weise vermischt
hier Hr. Dr. Gall den Hochmuth der Menschen
mit der Tendenz der Thiere höhere Regionen
der Atmosphäre zu suchen. Hochmuth ist ein
Laster, welches sich in dem Mangel an Einsicht
der Verdienste anderer gründet, die der Hoch-
müthige, sich allein schätzend, verachtet. Da-
von ist noch der moralische Hölwsiun oder das
Bestreben, zu einer grofsen Stufe von Ehre und
 
Annotationen