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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Antike Denkmäler (Band 1) — Berlin, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.654#0007
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TAFEL7. 8. THONTÄFELCHEN AUS KORINTH IM BERLINER MUSEUM.

iden Tafeln
abgebildet,

r halbe Stu

■ Mus

der (zu

ne Auswahl ans den etwa
k 187g bei Peiiic-Sktiphia.
Akrokorinth, gefunden und
sind teils ein-, teils doppel-
Vasen bemalt; nach dem

ind dienten als Weih-

md Am

ungefähr
ins Berlin*
seitig in

Zeugnisse

gesell enk(

vorhanden, vermittelst welcher sie in einem Heiligtnme aufge-

Unserc Abbildungen, nach Zeichnungen von G. van Geldern,
bringen die Unterschiede der verwendeten Farben dadurch zur An-
schauung, clafs das Rot durch einen helleren (grauen) Ton gegeben
ist als das Schwarz, wobei insoweit eine Krgän/ung stattgefunden
hat als über den ursprünglichen Zustand nach den oft nur geringen
erhaltenen Spuren ein Zweifel nicht möglich war; bei jeder Unsicher-
heit ist die jetzige Beschaffenheit des * triginals bewahrt worden, bis
auf wenige unten genannte Ausnahmen. Die eingeritzten Linien
sind aus dem gefärbten Grunde ausgespart, sonst fein gezeichnet.

Aus demselben Kunde in den ! .euere gelangte Stücke sind
abgebildet Gazelle archlologiguc 1880 p. coi ff. (Rayet), Amiali
de//' Insliliito jSSj tav. U 1. 2 (Donner, vgl. p, 1S2 ff.), Monuments
grecs pnb/ics Jiar l'assoeiallou des (Indes Grecqitcs No. 11 —13
p. 23 ff. (Colügnon.)

Wir fügen im Folgenden unsern Nummern aufscr dem Mafs-
stabc jedesmal in Klammern die Wimmern aus Furtwängler's Be-
schreibung der Vaseiisammlung im Antk|iiarinm S. 47 ff. hinzu, die
unserer Aufzahlung unter einigen Abweichungen zu Grunde liegt und
auf-welche für alles Nähere verwiesen wird. Den Inschriften sind
jedesmal in Klammern die Ziffern beigeschrieben, die sie unter der
Hauptnummer 20 in den Itistrifiiioiies Graeeac attliquissimac tragen.

I'AI-T.I. 7

■idon

jnkstab und Amphit

4- (507.
lieher Form,

5. (374.

mentstreifen.

6. (376.

.) Poscido,

Wa-

iseiilon stehend. Am Rande r. und I. t Irna

1. (495-!-) Pc
Inschriften (1 [4) /7oi

2. (464.^.) Poseidon schreitend. Dreizack ■ in der Linken,
R. etwa in halber Höhe Rosette. Inschrift (20) [Jcruiöav------

3. (471.-I-.) Poseidon schwingt in der R. den Dreizack.
Oben r. Rosette.



.km stehend. Inschrift (gl) .....i'ti)'ähjz\t.

7. (910. -f.) a. Kampf des Herakles mit dem ncmcischcn
Löwen; erhalten von letzterem die beiden Hinter- und ein etwas
erhobenes Vorderbein. b. Vom Kenuuirenkainpf des Herakles
der untere Teil vom menschlichen Körper des Kenlauren erhalten,
»am Ansatz des Pferdekörpers blutende Winnie (Furtwängler,
von dem auch die Deutungen).

S. (907 B. ■]-.) Zwei Reiter mit Lanzen sich gegenüber, den
Zaum des r. berührt wol eher ein langkalsiger Vogel mit dem
Schnabel als eine Schlange; r. fliegender Vogel. — Die andere
Seite derselben Tafel unter No. t :.

-..>. ,<;o-S.\ ].i l.angliekl.ldeto weih!, l'iger. auf d.-ren (!,■.
wände 1. unten in unmöglicher Stellung 1 in \'ogil mii seitwärts
(r.) gewendetem Kopfe aufzusitzen scheint; darüber ein Rest wie
von einem Flügel. Inschrift (1 10) Um(iä[Sri (die letzten beiden
Buchstaben standen, wenn sie nicht etwa ganz fehlten, in einer
zweiten Zeile). Daneben Rest mit Zickzackornament, wol vom
Gewände einer zweiten Figur.

10. (493, ~.) Poseidon ma] Ainphilrilc m Wagen, dahinter
aufgerichtete Schlange und Frau. Umrahmung durch Ornament-
streifen,

n. (4S5. ff.) R. Triton; dann Poseidon mit Dreizack in der
L., die R. nach der gegenüberstehenden Amphiirite ausstreckend;
I. Rest einer Frau. Inschriften (112) 'Jvipiij^ku, f/ortiädi:

1 2. (907A. ■{-,) Andere Seite von \'o. K, verschieden orienlirl.
Artemis mit Schulterlliigel, in der L. einen Vogel haltend.



Inschrift

'3- (497- i-) Poseidon und Amphit
(27) rückläufig rtarciSAv.

14. (905 B. -{■.) »Oben breites Band mit einem Friese wild
tanzender Mumien Rosetten füllen. Darunter unklarer Rest vom
eigentlichen Bilde.-: Furlw.

15. (764. -f.) Die Darstellung einspricht den in der Ilias
E 95 ff. erzählten Begebenheiten. Links kniet einen Pfeil ab-
schiefsend Teukros, unter den Schild des Aias geduckt, von
welchem aufserdem das I. Bein erhallen ist; er war durch den
Rand abgeschnitten nur teilweise dargestellt. Es folgt Athena zu
Wagen, hinter dessen Pferden Sthenelos stand; sie wendet sich
nach dem kämpfenden 1 iiomedes um, dem Aincias gegenüber-
stand. R, unten Rest des gefallenen Pnndaro.s. Inschriften (4; vgl.
I>, 170) Ti[w«/os\ {S9\i'i't).os. 'ASavatla. </i[f<y«j%]. \näi-<ta\Vos
(linksläufig).

16. (873B. £.) Bärtiger Mann adorirend; I. Kopf eines
Tieres. Inschrift (15) eingeritzt, linksläufig-----iuov tl/ii.

'7- (475- r) Von Poseidon nur die Spitze des Dreizacks
erhalten, ihm zugewendet Amphitritc. Inschrift (72) '4t><pnQi\za.

iS, (387. J-.) Gesicht (rot; Bart mir Contur) und Dreizack-
spitze Poseidons erhalten.

19- (474- i0 Poseidon mit Dreizack, gegenüber Amphitritc.

20. (4S9. $■.) Poseidon mit Dreizack hinter einem aus-
schreitenden Manne, der in der L einen Speer ZU schwingen scheint,

"■ (539. »0 P°»i*» »lW»4..lfa*«l)n«.o

zweiten Pferde. Inschrift . ' /■ 1 ;■< e,',1,.- n' .'■,,:i,y. . i.trophedon).

» (767. r.) Herakles einen K.rkopen an den Beinen
haltend. R. Rest einer Hand mit einem länglichen Gegenstände.

23- (555- {■) Erhalten das Vorderteil zweier Pferde, davor

ein laufender Mann, Inschriften (45)------ffc . jivomfäus (das

Sigma umgekehrt links vom 11). — Alle Linien eingeritzt; Farben
ganz geschwunden.

24. (460, ?.) Poseidon mit Zackenstab in der R., in der L.
einen Fisch haltend. Neben seinem Gesichte das nur in Contur
eingeritzte Oberteil eines zweiten Gesichtes: entweder wollte der
Maler den Gott anfänglich mehr nach r. stellen oder Amphitritc

. _•;. .j^6. I'iisi-iil'in ei'.'l Ainphitrilc; rini dem ^i'giiiülier.

stehenden Hermes der 1. Unterarm und das in der R. getragene
Kerykeion erhallen, dessen auf schwarzem Grunde befindlicher
Teil weifs gemalt ist. Der lüldgrund rötlich; ilas Kymation ist
plastisch gegeben; vgl. den Durchschnitt. Inschriften (12) U(i;)tpi-
xqI[vu\. noriiMv.

26. (7S0. }.) N'acktcr Mccrgott, auf einem Sceungcheuer

encl,

t der

pflanze (Farbe ganz geschwunden., ballend: in der R. schwang er
einen Dreizack. Links ein Fisch. — Sehr schöne Zeichnung.

27. (S99A. I.) Ausschreitender Mann, zwischen dessen ge-
spreizten Beinen ein umgekehrter Dreizack, wie in der Erde
steckend. L. ein aufspringender Hase. Am 1. Rande Ornament-
Streifen; Ornament auch über den Bildgrund verstreut.

2«. (368. 5.) Poseidon mit Dreizack. Inschriften (16) /7b-
määy (einmal gemalt, einmal eingeritzt), j'/d/it, -.

TAFEL S.

1. (608. jv.) Ein Mann schürt auf dem Vorsprunge eines
Hochofens, aus welchem oben die Flammen herausschlagen, das
Feuer desselben; I. unten ein anderer Mann, der in jeder bland
etwas hält. Inschrift (21) rior«M{i>).

2. (784. 4.) F.In Fiicli-; uiiler einem Baume emporblickend, wie
Furtwängler erkannt bat, nach dem Raben der äsopischen Fabel (Ba-
hriiis 77*. von dem nur die änksläufige Inschrift 1,21) tfniijai übrig ist.

3. (S31. S.) 17. Schiff, oben zu beiden Seilen des Mastes
eine Reihe Kannen. R. unten Fisch. (Von der toten Färbung,
die für den zweilen Streifen des Schiffsbordes angenommen ist,
finden sieh nur an den gebogenen Finden, dem Aphlaston, Spuren;
wie weit sie steh erstreckte, ist daher ungewifs.) /'. Neben einem
stehenden Manne fliegt ein Vogel mit Menschenkopf; I. unten hackt
ein kleiner Mann in einer Höhle.
 
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