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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Antike Denkmäler (Band 3) — Berlin, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.1792#0029
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23

sieht man sicher die an einem Knoten im Scheitel ansetzenden
Flügel; unter dem Kinn war vielleicht bei einigen ein Schlangen-
knoten. — Vom Verschluß ist ein Teil der rechten Schulterklappe
sichtbar, mit stumpf einspringendem Winkel unten, glatt, eingefaßt
mit einem muldenartigen Profil, das unten fehlt, und einer höheren
rechteckigen Kante; Ringe oder Schnüre zur Befestigung sind nicht
vorhanden. Der seitliche Verschluß des Panzers ist nicht dar-
gestellt, weil er durch den linken Arm verdeckt wurde, rechts
sieht man die von schmalen rechteckigen Rändern eingefaßte Naht,
die von der Achselhöhle bis an die Randverstärkung der Metall-
schale herabreicht. Unten und etwa 17 cm unter dem Ärmelloch
sitzen Scharniere, vom oberen sind nur zwei glatte, ungleich ge-
rundete Befestigungsplatten sichtbar, unten liegt das Scharnier frei
über der hinteren Randverstärkung; es besteht aus drei um einen
Bolzen drehbaren Ringen, von denen zwei mit der linken, der
mittlere mit der rechten Scharnierbacke zusammenhängt; die
Befestigungsplatten haben hier peltenarlige Form und sind mit je
drei Buckelknöpfen angenietet (Abb. 3). — Um den Panzer ist das
cingulum geschlungen, ein breites, vorn doppelt geknotetes Band mit
starken Randern; die langen Schleifenbänder sind zweimal unter der
Schärpe durchgesteckt, oben hoch herausgezogen; die Enden, mit
doppelter Kante und einer Troddelreihe, hängen lose herab und
sind mit Stützen in die Pan/erschale eingelassen- — Endlich tragt
der Kaiser das paludamentum, ein feines Wollentuch mit zurück-
gesetzter glatter Kante und rundgeschnittenen Ecken; es ist von
links nach rechts um den Korper gelegt, auf der rechten Schulter
Antike Denkmaler 1913.

zusammengesteckt (vgl. u.); dann ist die vordere Tuchbahn über
die linke Schulter nach hinten genommen, so daß der Stoff auch
den ganzen Oberarm bedeckt; der Rest ist locker nach vorn unter
der linken Achsel durchgezogen und über den Unterarm geworfen,
von dem das Ende frei herabhängt. Im Rücken lauft der gespannte
Stoff nahe über der Schärpe hin. — Auf der rechten Schulter
war eine große Fibel besonders eingesetzt1); erhalten sind drei
Löcher in etwa gleicher Linie, im Gesamtabstand von 21 cm;
das vorderste ist am größten, ungefähr rechteckig, die hinteren
kleiner, unregelmäßig rundlich; rechts neben dem mittleren ist eine
rechteckige, rauhe Vertiefung, stumpfwinklig, rechts neben dem
hintersten noch ein kleineres rechteckiges Loch, das aber auch
von einem Flickstück herrühren könnte. —

Der Kopfa) ist geradeaus gerichtet und leicht erhoben. Ein
kurzgeschorener, oben ziemlich schmaler Bart setzt unter dem
Haupthaar an und bedeckt das ganze Untergesicht; unmittelbar
um das Ohr ist eine freie Stelle; ein lang herabhängender Tar-
tarenschnurrbart ist von innen, im Negativ, deutlich zu erkennen.

') Die Stelle gut sichtbar auf der von holicm Standpunkte

aufgen

Arndt -HriiLkm.inn No. S97.



i) EmzelmaUe: ll.iar bis Kinn



Innerer Augenwinkel Ins Kinn

<\345-

Innerer Augenwinkel bis Mund

0,18.

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o,H.

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