Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
50

gleichfalls urkundlich beglaubigt; ob sie jedoch die hier
angenommene Gestalt gehabt hat, muß dahingestellt
bleiben. Ueber die Terrassenanlage vor der Vorhalle haben
wir uns oben ausgesprochen. Die challen des Vorhoses
erscheinen durch die Breite des an der Nordseite des
Borhofes ausgefundenen Betons beglaubigt; vielleicht
waren sie aus !)olz hergestellt. — Nach dem Gesagten er-
gibt sich der lVerth der Bogelperspektive

Ag. äeite sß von selbst. Gs soll dem Leser durch das Bild
nur eine Nebersicht über die sestgestellten Theile der
Anlage in ihrer Tage ;u einander gegeben werden.
Dem Umsange nach der alten Anlage entsprechend, wird
das Bild sich in der Borstellung des Tinzelnen je nach
der subjektiven Aufsassung ändern. ^ür den nichtsach-
männischen Teser wird das Bild immerhin zur Ver-
deutlichung des geschriebenen Wortes von Werth sein,
vor allem aber der Aweck der Thorhalle — und dieses
ist ja die kjauptaufgabe unserer Darstellung — sich über-
zeugend geltend machen.

Ag. sö. 5eite 20. Grundriß und Ansicht der Thorhalle
alsAapelle aus dernIahre j 7 2 cs. Nach einein
Griginal in den Akten des Großh. Ananzministeriums in
Darmstadt. Letzteres ist eine äußerst rohe Tuschzeich-
nung. Hür unsere Betrachtung war sie trotzdem von
hohem Werthe. Die doppelte Neigung des Daches war
dureb das Spitzbogengewölbe im Innern bedingt, wie
Fig. U es zeigt.

^ig. s6. Seite 22. 5teinverband der Thorhalle. Die Ncauer
zeigt nach außen opus rstiouIg.turv, nach innen opus
iucertum. Das j)nnere ist mit äteinen und Alörtel
unregelmäßig ausgesüllt, wobei aber nach der Unter-
suchung mehr Nlörtel als äteine verwendet sind. lDährend
die Blendsteine größtentheils verhältnißmäßig tief in
das Innere der Nlauer eingreisen, sind die jAlaster nur
wenige Tentimeter ties eingelassen.

^ig. t?. 5eite 22. Lteinverband eines pseilers der
Thorhalle. Gstseite. Auffallend ist hier die Art und
N)eise, wie die ääulentrommel nebst dem zugehörigen
^uaderstein des jDseilers in das Nkauerwerk eingreist.

^ig. j8. 2eite 24-, Blendgiebel der Thorhalle. Nach
einsr sichotographie gezeichnet.

^ig. sß. 5eite 28. profil der attischen Basen derHalb-
säulsn und pfeiler. Die ^orm ist noch die klassisch-
attische, nicht die gestreekte romanische. Gesammthöhc
der Basis: 0,25 m. bjöhe der j)latte: 0,065 m.

Fig. 20. 5eite 28. Aämpserprosil der Thorbogen. Die
Form ist gleichsalls noch klassisch. höhe: 0,s8 m. Aus-
ladung: 0,j^5 m.

^ig. 2s. 5eite 27; Ag. 22. u. 25. 5eite 2ß. Drei Tomposit-
kapitäle der Thorhalle nebst den zugehörigen ^riesstreifen.
Not Zuhülsenahme der jDhotographie gezeichnet. Ts
wurden drei Aapitäle gewählt, um die Berschiedenheit
der Napitäle in den Tinzeltheilen zur Geltung zu bringen.
chöhen der Aapitäle: 0,^80—0,lj85; Breiten zwischen
den Bolutenecken: 0,^5—0,^6 m.

Fig. 2H. 5eite50. NömischesTompositkapitäl am Triumph-
bogen des Titus in Rom. Nach Tanina. Ts wurde
ein römisches Borbild des Tompositkapitäls zum Zwecke
des Vergleiches eingefügt. Leider konnte eine Griginal-
photographie nicht zu Rathe gezogen werden, da die
einzelnen Aapitäle des Titusbogens allzusehr zerstärt
sind. Nur eine Rekonstruktion kann ein richtiges Bild
von dieser römischen Aapitälgestalt geben.

^ig. 25. Leite 5j. Ionisierender pilaster der Thor-
halle. Das Bild wird nicht nur am Lchnitt des
Napitäls, sondern auch an den Nanneluren des Zchaftes
die Tinwirkung des bjolzbaustils verdeutlichen.

^ig. 26. u. 27. Seite 52. !)auptgesiius und Tcke des
ksauptgesimses. !)öhe: 0,50 m. Zu Fig. 27 vgl.
noch Hig. ^ aus 5eite 5.

Fig. 28. 5eite 55. Bruchstück eines fränkischen Nom-
positkapitäls einer bjalbsäule aus Iura-
Golith. Nut kjülse der Photographie gezeichnet. Fund-
ort: Die s8ßO im Alosterbezirk abgebrochenen Gebäude.
tjähe: 0,265 m.

^ig. 2ß. 5eite 5q<. Blendsteine ckus Tandstein und Zura-
G 0 lith. Die quadratischen ^teine haben eine Breite von
0,t9 m; gleiche Länge haben die Natheten der dreieckigen;
die Leiten der sechseckigen Lteine sind 0,j2 m lang. Die
zu den sechseckigen 5teinen gehörigen dreieckigen 5teine
entsprechen an Größe selbstverständlich den ersteren.
Hundort: Gepflasterter N)eg unter dem s888abgebrochenen
Horstwarthause im Alofterbezirke.

^ig. 50 u. 5s 5eite 5cs. j)i!asterkapitäle aus Iura-
Golith. Nnt hülse einer sichotographie gezeichnet. Ljöhe:
0,5^ m; Breite: 0,52 m. Lundort: Nkauern der s890
abgebrochenen Remise des Nlosterbezirkes.

Fig. 52. 5eite 55. Romanisches Gesimsstück mit Grna-
menten aus 5 andstein, zwei k 0 rinthisierende
Napitälchen aus Zura-Golith, Basis und
Bruchstücke eines 5äulenschaftes aus 5andstein.
Nnt !)ülfe einer Photographie gezeichnet. l)öhe des
romanischen Gesimsstückes: 0,s9 der Napitälchen:
0,20—0,2s m. Breite der Basisplatte: 0,s75; chähe der
gesammten Basis: 0,s55 m. Fundort: N)ie Kg. 50
11. 5s; ^ein Aapitälchen wurde jedoch in einem chause
des Lleckens gefunden.

Fig. 55. 5eite 56. Gothische Aonsole, Bruchstück eines
ehemaligen Firstkreuzes der Thorhalle und
des Hrieses derselben; korinthisierendes Napitäl-
chen ausIura-Golith. )Nit kjülse einer j)hoto-
graphie gezeichnet. Die Aonsole dürste, wie das gothische
j)ortal der lsauptkirche, dem s-s. Zahrhundert angehören.
Fundort: Nnbekannt. Diese Stücke sind in der Aapelle
aufgestellt.

Fig. 5H. 5eite 56. Lenstersturz aus rothem Sandstein.
Zst unsere Deutung richtig, so hat ein Bau des 8. Iahr-
hunderts 5chlitzfenster mit 5äulchen gehabt. Bielleicht
erklären sich hierdurch die verhältnißmäßig große Zahl
der Aäulenkapitälchen. Ts sind ihrer bis jetzt sünf wieder
ausgefundcn. Fundort: N)ie ^sig. 50 bis 52.

Kg. 55. 5eite 57. Bruchstückeinespilasterschaftes aus
Sandstein. Breite: 0,25 m. ^undort: )Nauer einer
5cheuer, aus der es mit Trlaubniß des Besitzers, des
Bürgermeisters des Aeckens, ausgcbrochen wurde.

^ig. 56. Teite 57. Tckstück eines Frieses aus 5and-
stein. Nähe einschließlich der sillättchen, jedoch ohne
untere 5chräge: 0,585 m. ^undort: N)ie 50—52.

Ag. 57. 5eite 57. j)ilasterkapitäl7 Nut bjülse einer j)hoto-
graphie gezeichnet. bsöhe: 0,55 m; Breite zwischen den
Boluten: 0,28 m. Hundort: N)ie 50—52.

^ig. 58. Teite 57. Desgleichen. ksöhe: 0,505 m. ^undort:
wie 50—52.

Fig. 59 u. isO. 5eite 58. Bruchstücke von j)ilasterschästen
aus Sandstein. 5ie dienen z. Z. noch als Fenster-
pfosten im fränkischen Giebel der Thorhalle. Breite ein-
schließlich der Achrägen: 0,j9>ö m.
 
Annotationen