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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0063
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SOW 6AW 6i
Pferde nähmen, die sie nur kriegen könnten, um
hernachmals, wenn sie diese gebändiget hätten,
sicher zu seyn, daß minder wilde Pferde sie nicht
abwerfen würden. Zu vielen andern hat So-
krates auch noch gesager, ihr lieben Freunde müs-
set es meiner Frau Lanrippen verdanken, daß ich
eure Difputirkunft so geduldig ertrage. Und zu
einem andern: Meine Henne kakelc zwar sehr,
aber sie heckt mir Küchelein. Diejenigen, die in
einer Handelsstrasse wohnen, werden durch das
Gerassel der Wagen nicht beunruhiget. Ich
wünschte, daß ein weiser Mann, wo möglich,
mit seinem Loose zufrieden seyn möchte, und wenn
es auch eine sehr zänkische Frau wäre, so matt
ein Keifeifen zu nennen pfleget: denn ohngcach-
tet er seine Frau nicht bessern wird, und wenn
er sie bessern sollte, so ist es ein rares Exempel,
so wird er selbst doch durch sie besser werden,
und alsdenn diener doch er zum Beweise, daß
rin Weiser alles zu ertragen weiß.
Indessen bin ich, La ich mir zu meinem
Zwecke Vorgesetzer hatte, die eheliche Liebe in ih-
ren natürlichen Schönheiten und Regungen zu
beschreiben, in kleine Erzählungen gerarhcn, die
wider diesen Stand laufen. Ich sage demnach
nur noch dieses zum Beschlüsse dieser Erzählung-
daß ich dennoch ziemlich überzeuget bin, daß alic^
was im menschlichen Leben angenehm ist, ftp sirr
Ehestände ehe anzurreffen, als im ledigen Sr-m-
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