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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0075
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selbst erwählten Gegner; Männer , welche ihn
nicht kannten, und wenn sie ihn auch gekannt
hätten, sich gewiß in Acht genommen haben wür-
den, ihn zu antworten, wovon der Gegenstand
seiner fechterischen Waffen neue ausgesucht.
Schimpfwörter wurden wider sie gebrauchet.
Seine geschriebenen und gedruckten Bücher
sind davon voll. Daraus lasset sich deutlich
schließen, daß dieser Mann gerne groß gewesen
wäre.
Meine Einbildung müßte seiner in etwas
gleich seyn, wenn ich mir so geduldige Leser den-
ken wollte, die bis daher hätten lesen können,
ohne deru Ausgang dieser Erzählung sehnlichst ent-
gegen zu sehen. Dieser Philosoph fiel neulich
mit dem Seherohr in der Hand, von dem Ge-
länder herunter, auf welchem er den Spuren
eines Kometen nachsah. Er fiel so, daß er sich
einen Schaden am Leibe rhat, und noch in die-
sem Jahre starb er. Die Obrigkeit war sein
Erbe. Sein Nachlaß war verfertiget, und die
Arbeiten unzähliger Nächte waren verloren. Alle
Anwartschaft auf die Bewunderung der Nach-
welt, war mit seinem Tode verloschen; und schon
itzt wissen schon viele Menschen nicht mehr, ob er
jemals in der Welt gewesen ist-
Die Gelehrsamkeit macht uns zwar gemei-
niglich starke Hosnung zu der wahren Große.
Es ist aber weit gefehlt, daß sie allein das Vor-
E 5 recht
 
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