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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0114
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Dreyzchntt Erzählung.
ist eben nicht lange, so stellte ich eine Be-
trachmng, die ziemlich ernsthaft war, in
meinem Zimmer ganz alleine über die Weisheit
der Tugend/ und über die grosse Thorheit des
Lasters an, und weil meine Erläuterungen und
Bewegungsgründe so rührend und überzeugens
waren, so waren sie mir recht lebhaft im Ge-
dächtnisse geblieben; bis endlich memGemüth von
den Gedanken ermüdet ward, und der Gewalt
des Schlafes unterliegen mußte: aber die Ein-
bildungskraft, die diese Materie nicht gern ver-
lassen wollte, brachte bey mir diesen Traum vor.
Mich dünkre, ich wäre eben aus einem
Schlafe erwachet, auf dessen Anfang ich mich
gar nicht besinnen konnte. Der Platz wo ich
Mich befand, war eine grosse und weitläuftige
Ebene, aliwo sehr viele Menschen auf vieler! ey
Wegen, hin und her giengen; etliche Wege wa-
ren enge und schnurgerade, andere hingegen, und
zwar die allermeisten, sehr gewunden, wie die
Wege eines Irrgartens» Zedennoch deuchte
es mir nachmals, daß diese letzten Wege endlich
alle auf eins hinaus liefen; so daß mancher, der
nach einer ganz entgegen gesetzten Seite zu leiten
schien, endlich einem andern begegnete und mit
 
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