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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0161
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«RUS HMS 159
ke, Daß ich im Himmel ein ewiges Gebäude
habe, Dessen Baumeister Der unsterbliche Gore
ist!
Indem ich zwischen diesen Gräbern herum
gehe, so dünkt mich, ich gehe auf den Gränzen
eitler seligen Unsterblichkeit. Was für eine
dünne Decke scheint jetzo zwischen mir und dem
unsichtbaren Zustande zu seyn! Was für eine
kleine Entfernung vom Himmel! so daß mich
Dünket, ich könne so gar als ein Gläubiger an
den einzigen Mittler die Krone der Herrlichkeit
in meine Arme fassen, und auf Las Estrich des
Paradieses treten! . :
Was für Ehre, was für Halleluja gebüh-
ret nicht dem erlösenden Heilande! Wie herrlich
und erstaunend, wie alle menschliche Vernunft
überstergend sind nicht die siegreichen Eroberun-
gen seines Creutzes, welche einen so armseligen
Wurm, als ich bin, vermögend machen, Der
Finsterniß des Grabes zu trotzen, nicht vor My»
der und Faulniß zu erschrecken, und mit dem
freudigsten Gesichte dasjenige zu empfangen, was
der menschlichen Natur rauh, widerlich und er-
schrecklich ist! Und da ich überall mit prächtigen
und schimmernden Gräbern umringer bin, und
die sinnreichen Grabschriften, und die berühm-
ten Wappen betrachte, so in Stein gegraben sind,
das Gedächtniß der schwachen Sterblichen zu
verewigen, so mächtig und so reich sie auch sind»
Unstet b-
 
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