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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0180
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brauchen, hoch spielen wollen, man ließe es
noch so hingehen, wenn sie zur Abwechselung
sich einen Zeitvertreib machen wollten, aber
arm seyn, und hoch um Geld spielen wollen,
sind Dinge, die sich vor vernünftige Menschen
nicht schicken wollen. Kurz, m-n spielt gerne,
kein Geschlecht, kein Alter, kein Stand und
keine Lebensart Der Menschen ist hiervon ausge-
nommen, Mann und Weib^ reich und arm,
alt und jung, hoch und niedrig lieber diesen
Zeitvertreib des Kartenspieles, und es scheint
also, daß ich fast zu viel wage, weil ich mich
in meiner Erzählung unterstehe, etwas wider
diese so sehr eingeriffene und fast allgemeine Gr-
wohnheir zu schreiben.
Wenn man das Kartenspiel überhaupt
betrachtet, so Dünkel mich, Daß es ziemlich läp-
pisch ist, wenn man vieles Geld auf Dieses
Aäckgen yon zusammen geleimten Pappier und
Pappenbläkmn verlieret. Es ist ein Überbleib-
sel von Den ungereimten Einfällen der alten
Lonaobarthen, Gothen und Celren, man soll-
te sich fast schämen, auf solche Spiele vieles
Geld zu setzen.
Was sind es nicht für abgeschmackte Fi-
guren, Damit man seine Einbildungskraft be-
schäftigen muß, wenn man spielet? MW könn-
ten wohl phantastischere Bilder erdacht wer-
den, als Diejenigen, die wir auf den Karren-
dlämrn
 
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