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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0190
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dB dB
rs mich dünket, solchergestalt ihre Gewogenheit.
Ist denn ihre Gewogenheit feil? Floriane wird
es nicht gerne gestehen; aber es ist doch Ziemlich
wahrscheinlich.
W'e nun alle Dinge ein Verhältnis imter
einander haben: so wird auch ihrs Zuneigung sich
vergrößern oder verringern; nachdem sie viel
od<r wenig gewinnen wird. Bezeiget sich Flo-
riane für emcn Dukaten, den sich Amyntas ab-
gewinnen süßt, nur etwas gefällig: so werden
vier Dukaten schon doppelte Gefälligkeit bey rhr
wertb siyn. Und wer kann wMn, ob dieses
nicht so hoch steigen könnte, das; sie endlich mehr
dabi y verlöhre, als mit Gelds zu bezahlen ist ?
Zum wenigsten wird ihre ganze Tugend sich
nach der Geldbörse des Amyntas richten: wiesich
denn dergleichen Jungfernknechte dieses zu einer
R-'ael gemacht, daß von einem Frauenzimmer al-
les zu hoffm sey, die sich durch Geschenke oder klei-
ne Spielgewinnste, auch nur zu der akergeringL
sten Gewogenheit, verleiren'läßr.
Ich will ihr nicht diejenigeThorheit bemer-
ken, wenn'jene Eigennützige selbst falsch spielet,
allerley Streiche im Spielen machet, und dabcy
verlanget, daß ihre Spieler entweder blind oder
dumm seyn sollen. Denn ein jeder vernünftiger
Mensch begreift leichte, daß nichts Lader Welt t
so niederträchtig sey, als eine so gewaltsame Ge-
winn-
 
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