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Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft [Hrsg.]
Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft 1883/1908 — Berlin, [1908]

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https://doi.org/10.11588/diglit.23841#0022
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nötigten, konnte der Wert und die Berechtigung dermaßen geübter Zurückhaltung noch jedesmal
nachgewiesen werden.

Die Elektroindustrie hat sich in Deutschland aus eigener Kraft zu einem ganzen Wirtschafts-
gebiet von überraschender Weite und Fruchtbarkeit entwickelt. Daß ihr das in dem weder geo-
graphisch noch kapitalistisch dafür besonders prädisponierten Lande möglich war, beruht auf der
von Intelligenz geleiteten Hingabe aller Beteiligten, vor allem aber auf der persönlichen Initiative
der führenden Männer. Und diese ist es auch, der das einzelne Unternehmen sein Werden und
Wachsen, seine Stärke verdankt.

8! K

Die Geschichte der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft beginnt auf der Pariser Exposition
internationale d'electricite von 1881. Dort, wo die großen Erfindungen des vorigen Jahrhunderts
schon eine Elektrizitätsära ahnen ließen, reifte Emil Rathenaus Entschluß, das von Edison ausge-
bildete System elektrischer Glühlichtbeleuchtung auf breiter Basis zu verwerten. Vereinbarungen mit
der Rechtsnachfolgerin des Erfinders sicherten ihm deren für das Reich bereits erworbene Patente,
zugleich auch die Mitwirkung heimischen Kapitals. Mit deutschen Bankhäusern wurde im Jahre 1882
eine Studiengesellschaft gebildet; ihre Leitung übernahm Rathenau unter eigener Verantwortlich-
keit. Als sich dann die Vorzüge des neuen Lichtes in kleineren Anlagen aller Art erwiesen,
definitive Verträge das Verhältnis zu dem die vaterländische Elektrotechnik seit nahezu einem
Menschenalter führenden Hause Siemens & Halske und den übrigen Interessenten geregelt hatten,
war die Versuchsperiode abgeschlossen. Dem Publikum durfte eine finanzielle Beteiligung an
dem Unternehmen unbesorgt angeboten werden. So trat am 19. April 1883 zu Berlin die Deutsche
 
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