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Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft [Hrsg.]
Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft 1883/1908 — Berlin, [1908]

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https://doi.org/10.11588/diglit.23841#0023
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Edison Gesellschaft für angewandte Elektricität mit einem Aktienkapital von fünf Millionen Mark
ins Leben. Der Name ehrte den, auf dessen Arbeiten ihre Tätigkeit sich gründete.

Diese umfaßte zunächst die gewerbliche Ausnutzung der Patentrechte, den Verkauf elek-
trischer Maschinen, Apparate, Utensilien und die für die Zukunft ganz besonders wichtige
Fabrikation der Glühlampe. Privatanlagen, Beleuchtungseinrichtungen für Ausstellungen und
Theater, dann vereinzelte Blockstationen hatten den Erfolg, daß der Abnehmerkreis sich erweiterte,
und der Gedanke an eine gemeinsame Versorgung ganzer Quartiere greifbare Gestalt annehmen
konnte. Nach Überwindung mannigfacher Schwierigkeiten, wie sie unter anderem die Eigenart
des Betriebes ergab, trat man mit den städtischen Behörden Berlins in Verhandlung. Im Februar
1884 gelang der Abschluß eines zum Teil wohl harte Bedingungen enthaltenden, aber denkwür-
digen Vertrages. Er ermächtigte die Gesellschaft, von einem oder mehreren Werken aus elek-
trische Ströme zu verteilen und die Leitungen in den Straßen eines beschränkten Stadtgebietes
zu verlegen. Damit war der deutschen Elektrotechnik das ergiebige Feld des Zentralenbaues
erschlossen. Gründe technischer und wirtschaftlicher Natur ließen es zweckmäßig erscheinen, die
Nutzung der vorläufig dreißigjährigen Konzession einem besonderen Betriebsunternehmen zu
übertragen. Und dieses, die Städtischen, später Berliner Elektricitäts-Werke, eröffnete am
if. August 1885 mit 3000 angeschlossenen Glühlampen seine erste, Gleichstrom liefernde Kraft-
station in der Markgrafenstraße. Zum Entgelt für die überlassenen Rechte wurde es verpflichtet,
alle der Erzeugung und Verwendung des Stromes dienenden elektrischen Teile ausschließlich von
der Deutschen Edison Gesellschaft zu beziehen. Das verbürgte dieser auf lange Zeit lohnende
Arbeit und wertvolle Erfahrungen, die der Errichtung ähnlicher, nunmehr rasch folgender Anlagen
zugute kamen. Natürlich hatte man Vorurteile zu überwinden. Insbesondere mußte die Einsicht,
 
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