DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.23841#0025
Edison Gesellschaft für angewandte Elektricität begründete Aktien-Gesellschaft führt jetzt die
Firma Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft".
Das Gebiet der elektrischen Bahnen, von deutschen Ingenieuren zuerst betreten, war in
Europa fast noch brach liegender Boden, während aus Amerika kommende Nachrichten von dem
Erfolg dort ausgeführter Anlagen berichteten. Beides bestimmte die Gesellschaft zur Initiative.
Sie erwarb im Jahre 1888 die drüben auf zahlreichen Straßenbahnen schon bewährten Konstruk-
tionen F. J. Spragues; mit ihnen dessen reichen Erfahrungsschatz, ein Rüstzeug, das besser als
kostspieliges Fahnden nach einem eigenen System zu schneller Aufnahme des Traktionsgeschäftes
befähigte. Die Beteiligung an einem Syndikat, das die Umwandlung der Halleschen Straßenbahn
bezweckte, bot die erste Gelegenheit zum Bau. Aus dem alle Erwartungen übertreffenden Be-
triebsergebnis und der Anerkennung weiter Kreise durfte man den Mut zu größeren Unter-
nehmungen schöpfen. Der maßgebende Einfluß, den sich die Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft im Sommer 1890 auf die Deutsche Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft verschaffte, gab
ihr die Möglichkeit, eine Reihe dieser gehörender Bahnen zu elektrifizieren. Weitere Ausführungen
schlössen sich an; das Vertrauen der Behörden und die Gunst des Publikums waren den elektrischen
Straßenbahnen gewonnen. Grubenbahnen fingen dann an, die modernen Ansprüchen nicht
mehr genügenden Transporteinrichtungen der Bergwerke zu ersetzen. Auch entstand ein Projekt,
dem mehr und mehr sich entfaltenden Verkehr der Residenz unterirdische Wege zu weisen. Die
Gesellschaft für den Bau von Untergrundbahnen — sie ist heute mit ähnlichen Aufgaben be-
schäftigt — hat durch die Anlage eines Spreetunnels den Beweis für die Ausführbarkeit erbracht.
Damals blieb es dabei; der Gedanke indes lebte in späteren Entwürfen wieder auf.
Ungefähr zu derselben Zeit, in der sich die Gesellschaft den elektrischen Bahnen zuwandte,
Firma Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft".
Das Gebiet der elektrischen Bahnen, von deutschen Ingenieuren zuerst betreten, war in
Europa fast noch brach liegender Boden, während aus Amerika kommende Nachrichten von dem
Erfolg dort ausgeführter Anlagen berichteten. Beides bestimmte die Gesellschaft zur Initiative.
Sie erwarb im Jahre 1888 die drüben auf zahlreichen Straßenbahnen schon bewährten Konstruk-
tionen F. J. Spragues; mit ihnen dessen reichen Erfahrungsschatz, ein Rüstzeug, das besser als
kostspieliges Fahnden nach einem eigenen System zu schneller Aufnahme des Traktionsgeschäftes
befähigte. Die Beteiligung an einem Syndikat, das die Umwandlung der Halleschen Straßenbahn
bezweckte, bot die erste Gelegenheit zum Bau. Aus dem alle Erwartungen übertreffenden Be-
triebsergebnis und der Anerkennung weiter Kreise durfte man den Mut zu größeren Unter-
nehmungen schöpfen. Der maßgebende Einfluß, den sich die Allgemeine Elektricitäts-Gesell-
schaft im Sommer 1890 auf die Deutsche Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft verschaffte, gab
ihr die Möglichkeit, eine Reihe dieser gehörender Bahnen zu elektrifizieren. Weitere Ausführungen
schlössen sich an; das Vertrauen der Behörden und die Gunst des Publikums waren den elektrischen
Straßenbahnen gewonnen. Grubenbahnen fingen dann an, die modernen Ansprüchen nicht
mehr genügenden Transporteinrichtungen der Bergwerke zu ersetzen. Auch entstand ein Projekt,
dem mehr und mehr sich entfaltenden Verkehr der Residenz unterirdische Wege zu weisen. Die
Gesellschaft für den Bau von Untergrundbahnen — sie ist heute mit ähnlichen Aufgaben be-
schäftigt — hat durch die Anlage eines Spreetunnels den Beweis für die Ausführbarkeit erbracht.
Damals blieb es dabei; der Gedanke indes lebte in späteren Entwürfen wieder auf.
Ungefähr zu derselben Zeit, in der sich die Gesellschaft den elektrischen Bahnen zuwandte,