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Geschichte der Sammlung

worbene . Sammlungen— die des Generalkonsuls Bar-
thol di und die des österreichischen Generallieutnants
von Koller (1828) — dazu gebracht hatten, ward ein
aegyptisches Museum gebildet, das im Schlosse Monbijou
aufgestellt und viel besucht wurde.*)

Aber den ihr eigenen Charakter erhielt die Samm-
lung doch erst unter König Friedrich Wilhelm IV. Er
war es, der in den Jahren 1842—1846 die preufsische
Expedition aussendete, die unter Lepsius' Leitung das
Nilthal durchforschte und unsere Kenntnis des aegyp-
tischen Altertumes in entscheidender Weise förderte; hat
sie uns doch — um von anderem zu schweigen — zuerst
die älteste Epoche der aegyptischen Geschichte (das „alte
Reich") erschlossen. Was Lepsius von den Funden
seiner Grabungen nach Berlin brachte, waren durchweg
ausgewählte Stücke, vornehmlich solche, die ein besonderes
historisches oder kunstgeschichtliches Interesse boten; es
genüge, die Grabkammern und anderweitigen Skulpturen
des alten Reiches und die Denkmäler des aethiopischen
Staates zu nennen, um zu zeigen, wie wichtig diese Ex-
pedition auch für das Museum gewesen ist.

Die Rückkehr der Expedition fiel in glücklicher
Weise zusammen mit dem Ausbau der Räume, die in
dem jetzigen „Neuen Museum" für die aegyptische Samm-
lung bestimmt waren, sodafs die architektonische und
malerische Ausstattung derselben den geschulten Kräften
der Expeditionsmitglieder übertragen werden konnte; sie
haben insbesondere in dem „Säulenhofe" eine charakte-
ristische Probe aegyptischer Architektur gegeben. Im
Jahre i85o konnten diese neuen Räume dem Publikum
eröffnet werden.

*) Die Leitung der aegyptischen Sammlung führte zuerst Prof.
Levezow, dann seit dem Ankauf seiner Sammlung Passa-
lacqua, von l865—1884 Prof. Lepsius.
 
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