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Geschichte

Spätzeit. Seit 700 v. Chr.
Sa'ftische Könige (Dynastie 26).

Das Uebergewicht, das die libysche Dynastenfamilie von
SaTs schon seit mehreren Generationen besafs, ermöglichte
es ihrem Haupte, Psammetich I., seine Mitherrscher zu be-
zwingen, wobei ihn seine karischen und jonischen Sold-
truppen wesentlich unterstützten. Auch der assyrischen
Oberhoheit konnte er sich entziehen. — Theben gewann er
durch die Heirat mit dem damaligen „Gottesweibe", der
aethiopischen Prinzessin Schep-en-upet, und liefs es als geist-
liches Fürstentum weiter bestehen; seine Tochter Nitokris
und später deren Adoptivtochter Anchncs-nefcr-eb-rc folgten in
den nächsten Generationen als Gottesweiber.

Unter dem saitischen Königshaus gelangt Aegypten noch
einmal zur höchsten Blüte. Charakteristisch für diese Zeit
und die unmittelbar davor liegende (etwa seit Schabaka) ist, dafs
nicht mehr die Zeit Ramses' II. als Vorbild gilt, sondern das
alte Reich als der eigentlich nationale Staat. Man stellt
seine Denkmäler her und ahmt es in allem nach, in der
Kunst, der Sprache, der Schrift, den Titeln und Namen.
Andererseits beginnt jetzt auch das Eindringen der Griechen
und Karer in Aegypten; die Griechen besitzen seit Amasis
eine eigene rein griechische Stadt, Naukratis, im Delta.

Psammetich I. 663—610, unabhängig etwa seit 645.

Necho 609—595, sucht 60S bei dem Untergang des Assyrer-
reichs Syrien und Palästina zu gewinnen; wird aber 604
von Nebukadnezar von Babylon geschlagen und verliert seine
Eroberung wieder.

Psammetich II. 594—58g Krieg gegen Aethiopien.

Apries (Hophra) 588—5/0 sucht in Palästina dem Nebukad-
nezar entgegen zu treten, errettet aber 586 Jerusalem nicht.

Amasis 56g—526, ein Feldherr des Apries. von den Sol-
daten zum König gemacht. Freund der Griechen, insbeson-
dere des Polykrates von Samos. Den Untergang seines
Reiches durch die Perser erlebt er nicht mehr.

Perserzeit.

Die Schicksale Aegyptens als persischer Provinz werden
wesentlich durch seine Aufstandsversuche bestimmt, die sich
 
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