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86 Saal VI. Anfang des neuen Reiches (1600—1S00 v. Chr.)

Neben II und V

2296. Statue des Sen-mut, des Erziehers (wörtlich der
grossen Amme) der Prinzessin Ra-nofru, Tochter und
Thronerbin der Königin Hat-schepsut. Er sitzt auf dem
Boden und hüllt sich 'und seinen Zögling in das Kleid.
— Sen-mut war eigentlich Verwalter der Scheunen und
Güter des Amonstempels, wurde aber von seiner Herr-
scherin (die ihm auch diese Statue als Belohnung gegeben
hat), gross gemacht vor beiden Ländern. Er wurde der
Oberste der Obersien und Vorsteher der Vorsteher der Arbeiten,
und scheint Ehren erhalten zu haben, wie sie in den
Schriften der Vorfahren nicht gefunden werden. Vermutlich
aus diesem Grunde ist auch sein Name hier und auf
seinem Grabstein ebenso verfolgt worden wie der seiner
Königin. — An den Seiten 'ahnlich wie auf seinem Grab-
stein alte Sprüche aus der Totenlitleratur; in dem einen
wird u. a. Gott Atum gebeten, dem Toten den süssen Atem
zu geben, der in seiner Nase ist, in dem andern bittet der
Verstorbene jenen Fährmann des Feldes Earu, ihn auf diese
Insel der Seligen zu jenen Broden zu fahren. — (Athanasi
1843.) Schw. Gr. h. 1 m.
Ueber III und IV

1621. Steinbalken (Architrav) aus einem Tempel von
Medinet Habu, der von dem Aethiopenkönig Taharka
(S. 9) erbaut war. Vorn das Ornament des oberen
Randes der Wände, die geflügelte Sonne und die Namen
des Königs. Unten auf blauem Grund ein fliegender Geier;
die Sitte, die Decken der Säle mit fliegenden Geiern zu
verzieren, erklärt sich daraus, dafs man die Decken als
Himmel auffafste. — (Lepsius) Sdst. 1. 2,60 m.
 
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