Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Königliche Museen <Berlin> [Hrsg.]
Ausführliches Verzeichniss der Aegyptischen Altertümer, Gipsabgüsse und Papyrus — Berlin, 1894

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.6614#0204
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
190 Saal VII, Wand XV—XVIII. Spätzeit (Nach 700 v. CHr.)

Zwi- eines grossen ersten Generales seiner Majestät. Er war Fürst
sehen jn ^er Grenzstadt Zar des östlichen Delta und Beherrscher
und ^r Fremdvölker (d. h. der Beduinen) in der dortigen
XVIII Gegend; sein Grofsvater mütterlicherseits war Fürst in
Sebennytos im Delta gewesen und hatte eine Schwester des
Königs Nelctanebus (S. 11) zur Frau gehabt. Necht-nebf
dürfte somit in der ersten griechischen Zeit gelebt haben.
Er Icämpfle für Aegypten, bändigte die Fremdländer dem
Könige, sodafs alle Leute zu den Göttern für sein Wohl-
ergehen beteten. Der Sarg ist innen und aufsen mit In-
schriften und Bildern übersäet (es dürften etwa 20000
Schriftzeichen und 1000 Bilder sein), die den Gesamtein-
druck stören und überdies mangelhaft gearbeitet sind. Es
sind meist lange Reihen von einzelnen Geistern, Schlangen
u. s. w., die aus dem oben genannten Buche „Was im
Jenseits ist" und aus ähnlichen Schriften entnommen sind.

Unterteil am Kopfende: die Sonne geht aus den
Armen des Himmelsgewässers Nun hervor; Isis und
Nephthys halten sie. L. daneben: das Sonnenschiff wird
von Affen u. s. w. gezogen und fährt über den Löwen
hinweg, der den Horizont trägt. U. a. m.

Innen: Deckel und Seiten sind so wie aufsen verziert;
auf dem Boden das grofse Bild der Göttin des Westens,
des Totenreiches. — (Drovetti) Schw. Gr. 1. 2,76 m.
XVIII, Wand

10972. Statue eines alten Mannes, der Kopf giebt in
dem oben (S. 182) besprochenen eigentümlichen Stil vor-
züglich die müden Züge des Greises wieder, während der
Körper in gewöhnlichem Stil und altertümlicher Tracht
gearbeitet ist. Wahrscheinlich hat der Künstler die Statue
schon habfertig gekauft (S. 181) und nur Kopf, Hals und
den oberen Teil der Brust überarbeitet. — (Gesch. Jacoby
1892.) Grünlicher schiefriger Stein, h. 49 cm.

7737. Statue des Hare, Priesters zu Heliopolis, etwa
aus dem Anfang der Perserzeit, da sein Vater unter König
Amasis lebte. Er trägt ein langes Kleid und schlägt die
Hände in ungewöhnlicher Weise übereinander. Auf
Kleid und Rückenpfeiler seine Titel und ein Gebet an den
 
Annotationen