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Saal X. Griechisch-römische Zeit

VIII entsprechend auch mit aegyptischen Bildwerken verziert
war; im vorigen Jahrhundert stark ergänzt. Antik sind
nur der Leib, der linke Arm (ohne die Finger) und der
Oberschenkel; auch diese sind noch teilweise überarbeitet,
und der ursprüngliche Rücken ist abgemeifselt. — (1742»
aus der Slg. Polignac.) Schw. Marmor, h. 1,70 cm.
Zwischen VII und X

12441. Totenbahre für die Kinder Apollonius und
Zizo'f, Söhne eines Har-uza von verschiedenen Müttern.
In Gestalt zweier Löwen; die Hinterteile ergänzt. — Die
Vorderseite hatte eine Bekrönung von Königsschlangen;
zwischen den Löwen durchbrochene Bilder: Osiris und
Isis; ein Gott belebt den Osiris, indem er seiner Nase
„Leben" einflöfst; Anubis und Horus führen den Toten
vor. — Osiris wird von Isis, Nephthys und Horus (als
Sperber) mit den Flügeln geschützt. — Hinterseite:
das SonnenschifF vom Toten angebetet. — Auf den
Längsseiten u. a. 1.: Opfernde; Osiris als Pfahl, mit
Kopf und Kleid zwischen Isis und Nephthys; Begiefsen
eines Baumes; Nut spendet Wasser vom Baum; Horus
vor seinen Eltern, die seltsam dargestellt sind, Osiris als
Reliquienkasten und Pfahl, Isis als das Knotenamulett
(S. 248) mit ihrem Kopf darauf. R. u. a. das Totengericht
(vgl. die Papyrus). — Die Inschrift der ]. Seite enthält die
Totenklage der Isis: 0 Herr von Busiris, du hast dein Haus
bezogen, o grosser Gott, du hast dich in dein Heiligtum be-
geben, deinen grossen geheimen Ort, der deinen Leib verbirgt,
deinen .. . schönen Ort, der dein Wesen verbirgt. Wende mir
dein Antlitz zu, mein Bruder Osiris! Ich bin deine Schiocster
Isis u. s. 10. — (1894 durch Reinhardt.) H. 1. 2,20 m.

Bretter von anderen ähnlichen Totenbahren: 12442
der „Fresser"; das Wiegen des Herzens; Anubis. einen
Schlüssel in der Hand, führt die Tote in griechischer
Tracht dazu (ein anderer Teil derselben Bahre an Wd. IX).
— 12443 noch roher, auf dem einen das Kind in griechischer
Tracht vor Osiris und Isis. — (1894 durch Reinhardt.)

Holzfiguren, die wohl zu diesen Bahren gehörten; Sperber,
 
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