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Königliche Museen <Berlin> [Hrsg.]
Ausführliches Verzeichniss der Aegyptischen Altertümer, Gipsabgüsse und Papyrus — Berlin, 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.6614#0380
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366

Beschreibung der Papyrus

inke P 7809. Theologisches Lehrbuch spätester Zeit; die
Handschrift mag aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammen.
In dieser Zeit ist die alte Ueberlieferung systematisch zu
Lehrbüchern zusammengestellt worden. Dieses hier ent-
hielt Listen von Götternamen, oft mit kurzen Erklärungen,
wie z. ß. grosse Mes-ehent heisst die Tefnut, gewaltige Mes-
ehent heisst die Nut, schöne Mes-ehent heisst die Isis u. s. w.
Die kleinen Worte zwischen den Zeilen geben andere
Lesarten an.

Geschäftlichen Inhalts.
P 3047. Protokoll über einen Zivilprozefs, vom
46. Jahre Ramses1 II. (S. 7). Der Gerichtshof des be-
treffenden Tages safs in der Halle (?) des Pharao, in der
südlichen Residenz, (Theben), neben „Zufrieden über Wahr-
heit", dem grossen Thore des Ramses, gegenüber dem. Amon.
Er bestand aus dem Hohenpriester des Amon Bek-en-
chons (S. 123), sechs Priestern des Amon, je einem der
Mut und des Chons und dem Rechnungsschreiber des Ge-
richtshofes der Stadt, Hui. Ort und Datum sind vor der
Sitzung in Ruhe geschrieben, bei den Namen der Teil-
nehmer hat der Schreiber schon geeilt, noch mehr aber
bei den Reden der Parteien. Es handelt sich wohl um
Felder, die dem Muttempel vermacht worden sind und
auf deren Ertrag der Kläger, Nefer-abu, Schreiber der Ge-
tränke des Königs, Anspruch erhebt; den Tempel der Mut
vertritt der Priester der Mut, Wen-nofre, der auch unter
den Richtern sitzt. Nachdem die Parteien und das Gericht
gesprochen haben, schliefst die Verhandlung damit, dafs
Nefer-abu zu Wen-nofre sagt: du wirst mir die Hälfte der
Ernte an Korn und Kraut geben und dafs dieser antwortet:
ich thue so, ja ich thue so. — Dahinter die Notiz: %u
kopieren.

P 3o65. Brief etwa aus der 20. Dynastie, die Adresse am
Anfang fehlt: ich habe die Botschaft, die du mir schicktest,
gehört, dass du mich dem Re und Ptah empfiehlst (?) . . . .,
dass du lebend, heil und gesund bist. ferner: Die ... be-
finden sich 100hl und ich bin nicht müssig an ihnen. Die
Leute, die in dem . . . sind, sind (auch) nicht müssig . . .
 
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