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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 1.1883

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Nr. 2
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Schwarz, Franz Joseph: Der Altar, [2.1]
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Literatur
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Miscellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.15859#0024

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. — 16

tcrnbem Text, 2 aus ägyptischen, 1 aus assy-
rischen , 3 auö griechischen Vorbildern. Die
folgenden Lieferungen werden Vorbilder der
römischen Ornamentik, ferner ans China,
Japan, Indien, Persien, Arabien bringen.
Taf. 25—38 sind den mittelalterlichen Stil-
arten, der keliischen, byzantinischen, romani-
schen imb gothischen gewidmet. Die Re-
naissance ist in Taf. 36—80 vertreten. -Wir
empfehlen das Werk sehr angelegentlich, ganz
besonders in der Hoffnung, daß es zu einem
kräftigen Bildungsmittel deS Gefühls für
Farben-Zusammenstellnng werde.

Beiträge zur Glockenkuude. Festgabe
zur Weihe der von Petit und Gebr. Edel-
brock in Goscher umgegossenen Marien-
glocke der Münsterkirche in Aachen. Von
H. Böckeler. Mit 28 lithographirten Tafeln.
Aachen. Druck und Verlag von Jacobi n. Co.
1882. Preis 3 Mark.

Das 151 Seiten starke Buch ist zwar eine
Gelegenheitsschrift und knüpft an ein lokales
Ereigniß an. Nichtsdestoweniger gibt es,
dem Titel getreu, interessante Beiträge zur
Glockenkunde überhaupt. Von den neun Ka-
piteln sind nur drei der Stadt Aachen nebst
Umgegend und der Geschichte ihrer Glocken
und Glockengießer gewidmet, die übrigen sechs
sind von allgemeinem Interesse. Das erste
Kapitel nennt sich „zur Geschichte der Glocken
im Allgemeinen"; das vierte gibt eine chrono-
logische Tabelle der bis jetzt bekannten Glocken-
gießer vom 6. bis 9. Jahrhundert. Das
Verzeichniß ist allerdings sehr lückenhaft, aber
je größere Verbreitung das Buch findet, desto
inehr würden die Mängel allsgefüllt werden,
ailch wenn nur die Namen von Gießern be-
deutenderer Glocken dem Herrn Verfasser
mitgetheilt würden. Inschriften und Ver-
zierungen von Glocken sind im fünften Ka-
pitel mitgetheilt, von Glockensagen erzählt
das siebente Kapitel. Allch die techilische Seite
der Glocken ist behandelt, so im ersten und
siebenten Kapitel „Eigenschaften einer guten
Glocke, Aufhängung und Schutz derselben."
Bei Besprechung des Metalls wird auch auf
die Gußstahlglocken eingegangen. Das sind

lauter sehr praktische Frageil. Schließlich
folgt noch eine Tabelle der größten Glocken
im Gewicht vo>l 190 000 bis herab zu 4100
Kilo. Die Glocken müssen wegen ihrer gottes-
dienstlichen Bedelitilug und denl durch sie
repräsentirten Werth immer ein Gegenstand
besonderer Sorgfalt des Klerus seiil, und dies
llNl so mehr, weil sich an den meisten Orten
kann: Jemand findet, der die zur Beaufsich-
tigling und zweckentsprechenden Behandlung
derselben uöthigeu Kenntnisse besitzt. Möge also
das Buch dem Klerus bestens empfohlen sein.

Miscellen.

„Die Regel, auf welche die Klöster Deutsch-
lands und des Abendlandes linnlittelbar oder
mittelbar alle gegründet waren, die Regel
des hl. Benediktus, hatte den Brüdern außer
den Hebungen der Andacht den Fleiß der
Hände anbefohlen, und sie befolgten den Be-
fehl Jahrhunderte lang. Darum wächst weit
bis in das Mittelalter herab alle Kunstgeschichte
aus der Geschichte der Klöster hervor, und
lange sind die Namen uitb Werke, die sie zu
nennen hat, lauter Mönchsnamen, sind Hand-
arbeiten von Mönchen, gehören auch Klöstern,
wie im 9. Jahrhundert Fulda, im 9. und 10.
St. Gallen im 11. und 12. Tegernsee.
Maler und Mönch waren zusammenfallende
Begriffe." So urtheilt selbst W. Wackernagel.
Im Spiegel der Kirchengeschichte betrachtet
wäre es recht beschämend, wenn sich die An-
gehörigen des geistlichen Standes nicht be-
mühen würden, von einer sie so nahe berüh-
renden Sache, wie die christliche Kunst ist,
wenigstens die nöthige Kenntniß zu erwerben.

Bestellungen sind bei der Post, nicht aber
durch die Redaktion zu machen. Abonnenten,
welche die erste Bummer nicht empfangen haben,
wollen Nachlieferung durch die Post verlangen.

Laut gefälligen Mittheiluugeu haben einzelne
Postanstalten im Auslande das Abonnement ans
das „Archiv für christliche Kunst" als auf ein
unbestellbares Blatt zurückgewiesen. Dasselbe ist
aber, wie in der Württemberg!scheu Zeituugsliste
unter Nr. 20, so in der der Reichspost umer
Nr. 49ia 3. Nachtrag eingetragen, leider mit
dem unrichtigen Titel: „Archiv für kirchliche
Kunst", jedoch in Betreff des ErscheünuiT''
„Stuttgart" und des Preises übereinstimmend.
Wir hoffen, daß unserer der kgl. Postdirektion
übergebenen Bitte um Berichtigung schon ent-
sprochen ist.

Verlag und Redaktion
des „Archiv's für christliche Kunst."

Stuttgart, Buchdruckerei dcr Akt.-Ges. „Deutsches Volksblatt."
 
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