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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 1.1883

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Nr. 5
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https://doi.org/10.11588/diglit.15859#0048

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40

in die Kreuzung von Quer- und Längenbalkeu
eiugehaueuen Nimbus stellt sich auf 350, bezw.
330, 310 und 230 M., und das gleich große
Nr. 4, mit Christuskörper von 1,05 m Höhe, ohne
Nimbus auf 380, beziehungsweise 350, 330 und
250 M. Zn weiterer Beurthcilung lege ich
Muster von den vier Steinsorteu bei. Der gleich-
falls angeschlossene Entwurf zu einem Feldkreuz
ist zweimal ausgeführt worden, das letztemal im
Jahre 1881 für die Markung Bildechingen, OA.
Horb, von M. Wollensack, das erstemal 1869
von dessen Lehrmeister Weiß für die Markung
Eutingen. Die Höhe des Christus-Körpers be-
trägt 89 cm, die der beiden Figuren Maria und
Johannes je 85 cm, die des ganzerr Kreuzes
mit Sockel 4,80 m. Das Material des erstge-
uannten ist der Stein Nr. 2 zu den Figuren,
und Nr. 3 zum Sockel und Kreuz. Der Kosten-
aufwand betrug ca. 1000 M. — Außer Wollen-
sack liefert Steinmetzarbeit I. Fischer von Boll-
mariugen. Mit vorstehenden Notizen hoffen wir,
den gestellten Anfragen entgegenzukommen. R.

(Auf Verlangen fügt die Redaktion bei, daß
Bildhauer M. Wollensack nach den vorliegenden
Zeugnissen stets zu großer Zufriedenheit seiner
Besteller gearbeitet hat. Ein Zeugniß konstatirt
überdies, daß er ein Porträt in Relief ans Mar-
mor „ausgezeichnet" ausführte. Der Stein Nr. 1,
ist der rothbraune, harte Quarzsandstein aus deu
Brüchen von Egenhausen, OA. Nagold. Nr. 3
ist von ähnlicher Farbe, weicher, ans den Stein-
brüchen von Renfritzhansen, OA. Sulz. Nr. 2,
ebenfalls von Renfritzhansen, ist feinkörniger,
harter, grünlicher Sandstein; Nr. 4, von mehr-
heller Farbe, weicher, grobkörniger, von Hochdorf,
OA. Horb. —- lieber die Dauerhaftigkeit und
Wetterbeständigkeit unvergoldeter Zinkgnß-Bilder
sind der Redaktion, bis jetzt wenigstens, nur wenig
günstige Mittheilungen zugegangen.)

Ans der Diözese Eichstädt. Im Februar
d. I. hat der Dom-Restaurations-Verein Eichstädt
den Rechenschaftsbericht über das zweite Jahr der
Vereinsthätigkeit, das Jahr 1883, veröffentlicht.
Dieselbe beschränkt sich vorerst ans das Sam-
meln der nöthigen Mittel. Da diese bloß aus
freiwilligen Beiträgen fließen, so kann das Re-
sultat des Rechnungsabschlusses ein großartiges
genannt werden. Die kleine Diözese hat 11 596 M.
8? Pf. Jahresbeiträge geleistet, die auswär-
tigen Mitglieder des Vereins gaben 4851 M.
Der Staatsbeitrag von 1500 M., ein kleines
Kassen-Remauet vom Jahr 1881 und die Zinse

der im ersten Vereinsjahr gesammelten Gelder
haben 2333 M. 65 Pf. eingebracht, so daß sich
das Jahres-Einkommen ans 18 781 M. 52 Pf.
beläuft. Mit dem Ertrag des Vorjahrs stellt sich
das Gesammtvermögen ans 37 272 M. und einen
baaren Kassenvorrath von 433 M. 78 Pf. Diese
Mittel reichen, wie auch der Rechenschaftsbericht
sagt, noch lange nicht aus, um die Restauration
des altehrwürdigen Doms zu vollführen, wie der
Rang einer Kathedrale, wie die Würde der Mut-
terkirche es erfordert. Allein bei dem thätigen
Wohlwollen, das dem Verein schon in der kurzen
Zeit seines Bestandes entgegengebracht worden
ist, darf an dem glücklichen Ziel nach dieser Seite
hin kaum gezweifelt werden. Die zweite Haupt-
aufgabe soll mit um so größerer Ruhe und Muße
vollbracht werden; diese besteht in dem Entwurf
des Restaurationsplans, der schon vor Beginn
der einzelnen Arbeiten eines Baujahrs bis in
seine kleinsten Theile fertiggestellt, geprüft und
als festes Gesetz für jede Mitarbeit angenommen
werden muß oder wohl schon angenommen ist.
Wenigstens beginnt die Restaurationsthätigkeit
theilweise schon im laufenden Jahre mit Herstel-
lung der Maßwerke und Einsetzung von Glas-
gemälden in die sechs Fenster des Ostchors. Eine
glückliche Lösung dieses Anfangswerks, für sich
und in seinem Verhältnis; zu allen Theilen der
zukünftigen Restauration kann das Vertrauen
zum Verein und damit auch die Thätigkeit sei-
ner Mitglieder nur noch mehr heben.

Ueber das zu den in Nr. 1 — 4 besprochenen
Altarsteinen verwendbare schönere Steinmaterial
geht uns die erwünschte Mittheilung zu, daß
Granit und Syenit

vom Fichtelgebirge, grau, blau, grün, roth (Gra-
nit) und schwarz, verarbeitet, d. h. gestockt, ge-
schliffen und polirt von der
Granitschleiferei von Wölfel u. Herold
in Bayreuth

zu beziehen sind. Für Württemberg und Baden
ist diese Firma vertreten von der

B a n m a t e r i a l i e n h a n d l u n g von
Th. Osterritter, Neckarstraße Nr. 69 in
Stuttgart.

Die Herren Agenten

des Rottenburger Diözesan-Kuustvereins werden
gebeten, die auf Januar schon fälligen Beiträge
der Mitglieder pro 1883 ä 3 M. an den Vereins-
kassier, Herrn Pfarrer Laib in Oedheim, gefälligst
einsenden zu wollen. Der Vereinsvorstand:
Dr. Schwarz.

Stuttgart, Buchdruckerci der Akt.-Gcs. „Deutsches Volksblatt".
 
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