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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 3.1885

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Nr. 3
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Nochmals der Osterstock
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Miscellen
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Antwort auf die Anfrage "Archiv" 1885, Seite 24
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https://doi.org/10.11588/diglit.15861#0036

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32

Nochmals der Osterstock.

Die Anfragen bezüglich der Ausfüh-
rung der in den letzten Dezember- und
Januar-Nummern des „Archivs" gemachten
Vorschläge und Zeichnungen für den Oster-
stock mehren sich, zum Beweise, daß sie
ein Bedürfniß berührt haben. Um mehre-
ren Anfragen gleichzeitig zu entsprechen,
diene zur Antwort, daß es nach unserer
Ansicht vollkommen zulässig ist, den Oster-
stock ans Fichtenholz zu fertigen, ihm eine
Mahagoniholz-Beize zu geben und die ent-
sprechenden Glieder zu vergolden. Um
dem Fichtenholz die Mahagonisarbe zu
geben, bestreicht man dasselbe (nach Mit-
theilnngen im „Chemischen Centralblatt")
mit einem Gemisch von 1 Theil Salpeter-
säure und l0 Theilen Wasser. Das Holz
darf, wenn es ein schönes Aussehen an-
nehmen soll, nicht zu harzig sein. Nach
dem Trocknen polirt man es mit Schellack-
sirniß. Asphalt, mit Terpentin gemischt,
gibt dem Holze ebenfalls das Aussehen
des Mahagoni. Uebrigens ist Mahagoni-
Beize in jeder gut eingerichteten Farben-
handlnng vorräthig.

Miszellen.

(3 c i ch n u >i g e >i in B l ei st i f t oder Tusche
zu konserviren.) Dies geschieht nach Mil-
theilung in den „Industrie-Blättern" am besten
dadurch, das; man die Zeichnungen mit Kollodium
von der Konsistenz, wie die Photographen es ge-
brauchen, überzieht, nachdem demselben 2 Proz.
Stearin zugesetzt sind. Alan legt die Zeichnung
ans eine Glastafel oder ein Brett und übergießt
sie mit Kollodium in der gleichen Weise, wie der
Photograph seine Platten übergießt. Nach t0
bis 20 Minuten ist die Zeichnung trocken und
vollständig weiß, hat einen matten Glanz und
ist so gut konservirt, daß man dieselbe mit Wasser
abwaschen kann, ohne befürchten zu müssen, sie
zn verderben.

Antwort aus Anfrage „Archiv" \885,
Seite 2\.

1) Die Kelchinschrift i. b. e. c. v. o. ist ohne
Zweifel der Name JHESUS, wie er gewöhnlich
auf den sechs Pasten der gothischen Kelche sich
findet. Das b ist ein gothisches b, undeutlich ge-
bildet, c ist seit altchristlichen Zeiten durchgängig
s und das o ein verkümmertes c. Vergl. Giefers,
Altarkelch 1856 S. 13.

München. Dr. Schund.

2) Die Buchstaben auf den sechs Pasten des

Stuttgart, Buchdruckers i der i

Kelches: i. b. e. c. v. o. sind ohne allen Zweifel
der Name Jesus. Entweder sind sie wegen Be-
schädigung nicht mehr recht zn entziffern, oder sie
sind von Haus ans nicht genau gebildet. Es
scheinen gothische Minuskeln zu sein. Bei b kann
der untere gekrümmte Strich fehlen oder verletzt
sein, so daß dann das ll wie b aussieht; s ist
in der Mitte des Wortes, wie c gebildet. Das
c am Schlüsse ist vielleicht undeutlich gebildet, so
daß es für ein o gehalten werden kann.

Mochenwangen.' Edelmann.

3) Die gleiche Mittheilung erhalten wir durch
Herrn Reuter, bischöflichen Sekretär in Frauenberg.

Ncuestens mehren sich, besonders in Bayern,
die Fälle, das; Poststellen die Annahme des Abon-
nements auf das „Archiv" verweigern, manchmal
unter dem Vvrgebcn, dasselbe habe mit l. Jan.
1885 zu erscheinen anfgehört. Wir bitten die
Herrn Abviinenten, in solchen Weigernngssällen
den Poststellen gegenüber ans ihrem Abonnement
zn bestehen, dabei aber den Titel „Archiv für
christliche Kunst" (im Gegensatz zu dem in
Berlin erscheinenden „Archiv für kirchliche
Kunst", vorherrschend für nichtkatholische Be-
dürfnisse geschrieben,) genau anzugeben, ebenso
auch den Verlagsort „Stuttgart", im
abermaligen Weigerungsfälle aber bei der nächst-
vorgesetzten Postbehörde Beschwerde zu erheben.
— Beschwerden wegen Nicht-Ablieferung einzelner
Nnmmern sind gleichfalls nur bei der Poststelle
vorzubringen, bei welcher das Abonnement be-
zahlt wurde, nicht aber bei der Expedition oder
Redaktion; gemäß den bestehenden Postvorschriften
sind sie hier ganz wirkungslos.

Mehrfach laufen auch bei der Redaktion Be-
stellungen ein; wir bitten sie an die Expedition
des „Archivs", Stuttgart Militär-Straße 2E, zu
richten und den Pränumerations-Betrag mit
2 M. 70 Pf. pr. Jahr beizulegen, falls Post-
Bestellung nicht vorgezogen wird.

Zwei sinnstörende Druckfehler, welche zu un-
serem Bedauern stehen blieben, bitten wir zu
verbessern, nämlich:

Jahrgang 1884 Seite 95, Spalte 2, Zeile 21
von unten lies Luxovium statt Luxovinns.

Jahrgang 1885 Seite 8, Spalte 1, Zeile 25
von oben lies nächtlichen statt weltlichen.

Von Nr. 1/6 des „Archivs" (I. Semester 1883),
deren erste Auflage gänzlich vergriffen war, ist eine

zzn Tweite Auflage ■■

veranstaltet worden, und cs können daher voll-
ständige Exemplare dcS ganzen Jahrgangs
i88z sowie des Jahrgangs 1884 durch die
Post und alle Buchhandlungen ü 3 M. ganz-
jährig, M. 1. 50 für je ein Halbjahr, oder gegen
Einsendung von M. 1. 35 für je ein Halbjahr
oder M. 2. 70 ganzjährig direkt von der Exped.
ds. Bl. jederzeit bezogen werden.

l.-Gcs. „Deutsches Vvlksblatt".
 
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