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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 4.1886

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Nr. 1
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Relpek, Eugen: Wie man baut, wo man kein Geld hat
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Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.15862#0016

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12

schaffen worden, so sind Banmeister und
Bauherr mit dieser Anerkennung zufrieden.
Die Hanptposten der Baurechnung aber

sind folgende: ^

Bauplatz .... 900 —

Bauholz. 600 —

Zimmerarbeit . . . 821 81

Maurerarbeit . . . 1305 44

Gipserarbeit . . . 424 75

Sand. 2 —

Falzziegel . . . . 156 57

Glaserarbeit . . . 172 98

Gemaltes Rundfenster 228 80
Flaschnerarbeit . . 100 —

Schreinerarbeit . . 754 —

Schlosserarbeit. . . 371 33

■ Verschindelung . . 474 —-

Bodenbelegnng. . . 300 —

Insgemein .... 343 58

Malerei.719 75

Innere Einrichtung . 1124 19

Summa: M. 8799 20

E u gen R e l p e k.

Einbanddecke für das Archiv.

In der Beilage unterbreiten wir den Lesern
einen Entwurf für einen geschmackvoll und ein-
fach gehaltenen Einband znm Archiv. Diese
Zeichnung könnte nun ans einen Buchbiuder-
stempel übertragen und auf Leinwanddecken ge-
preßt werden, die dann durch den Buchhandel
oder direkt vom Verlag zn beziehen wären. Wir
haben aber bis jetzt das Risiko der Herstellung
solcher Decken gescheut und könnten es erst arrf
uns nehmen, wenn zahlreiche Bestellungen seitens
der Abonnenten rius sichere Garantie für größeren
Absatz bieten würden; die Entscheidung, ob die
Decke ausgeführt werden soll, liegt also in den
Händen unserer Leser.

Wir erlauben uns bei dieser Gelegenheit da-
rauf aufmerksam zu machen, daß es durchaus
unzweckmäßig ist, die Zeichnungen in den Text
einbinden zu lassen; sie leiden darunter, weil die
Doppelblätter noch stärker geknickt werden müssen,
und ihre praktische Verwendung ist sehr beeinträch-
tigt. Weit besser ist es, für sie eine eigene Mappe
anfertigeu zn lassen, und zwar in der d o p p e l t e n
Größe des Archivformats, damit die Doppel-
blätter anfgeschlagen, die Beilagen, welche vier-
mal die Größe des Blattes haben — wir hoffen
in Zukunft auch solche bieten zn können — wenig-
stens nur einmal gebrochen darin aufbewahrt
werden lind für den Gebrauch einzeln herausge-
nommen werden können. Natürlich wäre nicht
für jeden Jahrgang eine eigene Mappe nöthig.
Auch an die Herstellung solcher Mappen mit der-

selben Ornamentation, könnte später im Fall
reichlicher Bestellung gedacht werden. Einstweilen
lnöge die Zeichnung freundliche Aufnahme finden
lind der Engel die Neujahrsgrüße der Redaktion
überbringen. Die Zeichnung ist auch für andere
Zwecke verwendbar; namentlich das Medaillon
mit dem Spruchbandengel kann mannigfache Ver-
werthung finden (mit veränderter Inschrift), und
für Stickerei (Pallen re.), Schnitzerei und Malerei
eine Vorlage bilden. Wollte aber das Blatt
unmittelbar praktisch verwerthet werden, so könnte
cs auch durch den Buchbinder auf dem Einband-
deckel des Archivs befestigt werden. —

Literatur.

Die K ll n st i m katholischen Gottes-
haus von Antoll Walter (Franks.
Broschüren. Neue Folge. Herausg. voir
Hassner. Bd. vi. Heft 10.) Fanksurt und
Luzern, Fösser's Nächst 1885. 38 S.
Preis 50 Pf.

Eine mit Wärme und Begeisterung geschriebene
Antwort auf die Frage: „wie lchrell im katholi-
lischen Gotteshaus die bildenden Künste, Archi-
tektur, Plastik und Malerei die ewigen Wahrheiten
des Christusglaubens?" (S. 2.) Die ästhetische
Gefühlsseite schlägt vor, und man muß auch neben
der kunstwissenschaftlichen Auffassung solcher Be-
trachtungsweise wohl eili Wort verstatten: sie ist
vor allem geeignet, in weiteren Kreisen der kirch-
lichen Knust Freunde zu werben. Bei Besprech-
ung der Stile erfährt der Renaissancestil eine
geistvolle und gerechte Würdigung (S. 23 f.) —

Eine K u n str e i s e durch d a s F r a nken -
land von Heinrich Detzel (Kathol.
Studien. IV. Bd. 11/12.) Würzburg,
Wörl 1885. 133 S. Preis 1 M. 70.

Dies gediegene Büchlein führt in angenehm
unterhaltender und belehrender Weise eine Fiille
herrlichen Kunstmaterials uns vor Augen unb be-
gleitet uns auf einer sehr instruktiven Wande-
rung durch die an ächtem mittelalterlichen Kunst-
gold kalifornisch reichen Städte und Orte des
Frankenlands, nach Ahausen, Schwabach, Nürn-
berg, Bamberg, Heilsbronn, Ansbach, Rothenburg,
Dinkelsbühl. Wir empfinden bei der Lektüre
des Schriftchens jenes Vergnügen, mit welchem
wir einem durchaus unterrichteten Führer durch
eiue Kuustgallerie folgen und lauschen. Daher
seien vorab die Mitglieder unseres Kunstvereius,
dem der Vers, auch angehört, und die Leser des
Archivs, denen er als eifriger Kunstforscher schon
bekannt ist, auf das Schriftchen aufmerksam ge-
macht; möge es denen, die mit den Reichthümern
dieser Gegenden bekannt sind, eine willkommene
Auffrischung schöner Erinnerungen bringen, andere
zum Besuch des Fraukenlandes bewegen, und
namentlich den Jüngeren als Anleitung dienen,
wie man eine Reise wirklich fnrchtreich machen
kann. — Keppler.

Stuttgart, Vuchdruckerei der Akt.-Ges. „Deutsches Volksblatt".
 
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