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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 5.1887

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Nr. 1
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Prill, Joseph: Grammatik der kirchlichen Baukunst, [15]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15863#0005

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Archiv für christliche Kunst.

Organ des Rottenburger Diözesan-Vereins für christliche Runst.

perausgegeben und redigirt von Professor Dr. Aexxler in Tübingen.

Verlag des Rottenburger Diözesan-Aunftvereins, für deufelben: der Vorstand Professor Dr. Aexpler.

Lr. i.

Erscheint monatlich einmal. Halbjährl. für M. 2. 05 durch die württcmb. (M. 1. 90
im Stuttg. Bcstcllbezirk), M. 2. 20 durch die bayerischen und die Reichspostanstaltcn,
fl. 1. 27 in Oesterreich, Frcs. 3. 40 in der Schweiz zu beziehen. Bestellungen werden
auch angenommen von allen Buchhandlungen, sowie gegen Einsendung des Betrags
direkt von der Expedition des „Deutschen Volksblatts" in Stuttgart, Urbansstrahe 94
zum Preise von M. 2. 05 halbjährlich.

1887.

Grammatik der kirchlichen
Baukunst.

Vou Joseph Prill.

(Fortsetzung.)

Im Vorstehenden haben wir das wesentliche
der verschiede-
nen Wölbearten
nach ihrem inne-
ren Entwickel-
ungsgang zu er-
klären versucht;
es war aber
nicht unsere Ab-
sicht , so lehr-
reich und an-
ziehend dies auch
wäre, alle Stu-
fen und die ver-
schiedenartig-
sten, oft höchst
scharfsinnigen
Versuche der al-
ten Meister dar-
zustellen, welche
diesen Entwick-
lungsgang ein-
geleitet oder ge-
fördert haben.

Eine sehr schöne
Haltestelle aus
diesem Wege
dürfen wir aber
nicht unerwähnt
lassen, weil sie
unter gewissen
Voraussetzung-
en auch heute
noch in srüh-
gothischen Ge-
bäuden mit vol-
lerBerechtigung
angewandt werden kann, nämlich das sechs-
theilige Kreuzgewölbe, welches in Fig. 105

dargestellt ist. Wie man zu demselben kam,
lehrt ein Blick auf den Grundriß Fig. 78,
Nr. 7 d. Jhrg. 1886. Während mall theil-
weise bei der romanischen Wölbeart das
Quadrat zu verlassen strebte, konnte man
anderwärts selbst nach Einführung
der Rippenge-
wölbe noch nicht
von demselben
losmacheu oder
man hatte goth-
ische Wölbun-
gen über schon
vorhandenen
quadratischen
Jochen auszu-
sühren. ' Wie
nun die großen
Quadrate durch
die für die Sei-
tenschissgewölbe
dienenden
schwächeren
Säulen oder
Pfeiler schon ge-
theilt waren, so
führte man diese
Theilnng bis
zum Hauptge-
wölbe durch und
legte parallel mit
den Gurten eine
Halbirungs-
rippe durch den
Scheitel d e im
Grundriß Fig.
105. Der Auf-
riß gibt dieselbe
im Durchschnitt
d' e', während
dieandereHälfte
der Figur den
Durchschnitt durch den Scheitel der kleinen
Kappen nach der Linie o h im Grundriß
 
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