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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 5.1887

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Nr. 9
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Prill, Joseph: Grammatik der kirchlichen Baukunst, [21]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15863#0081

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Archiv für christliche Kunst.

Grgan des Rottenburger Diözesan-Vereins für christliche Runst.

fferausgegeben und redigirt von Professor Or. Ileppler in Tübingen.

Verlag des Rottenburger Diözefan-Aunstvereins, für denselben: der Vorstand Professor Or. Aeppler.

Or. 9.

Erscheint monatlich einmal. Halbjährl. für Bk. 2. 05 durch die württcmb. (M. l. 90
im Stuttg. Bestellbczirk), M. 2. 20 durch die bayerischen und die Reichspostanstaltcn,
fl. 1. 27 in Oesterreich, Frcs. 3. 40 in der Schweiz zu beziehen. Bestellungen werden
auch angenommen von allen Buchhandlungen, sowie gegen Einsendung des Betrags
direkt von der Expedition des „Deutschen Volksblatts" in Stuttgart, Urbansstraße 94,
zum Preise von Di. 2. 05 halbjährlich.

1887.

Grammatik der kirchlichen
Baukunst.

Von Joseph Prill.

(Fortsetzung.)

In engster Verwandtschaft mit der Ge-
staltung der Fenster steht die der

2) T h ü r e n

bezw. Portale; unter welch letzteren man
große Thüren versteht, deren Gewände

ist jedoch zn beachten, daß nur bei ganz
kleinen und untergeordneten Thüren die
eigentliche Thnröffnnng wie beim Fenster
im Bogen geschlossen ist, sonst aber fast
immer einen unterhalb des Bogens befind-
lichen wagerechten Abschluß (Thürsturz)
hat. Bei reicherer Ausbildung der Thüren
zn Portalen werden die Gewände in der-
selben Weise behandelt wie bei den Fenstern
(siehe S. 38), aber um so reicher, eine
je größere Tiefe die Manerstärke bietet.

sich weit nach außen öffnen und sich wie
zu einem Schutzdache über der Thür zu-
sammenwölben. Wie die griechische und
römische Thüre (Fig. 140 und 141) eigent-
lich nur ein ans den Fußboden gesetztes
Fenster ist (vergl. Fig. 115 und 116), so
auch die romanische und gothische Thüre in
ihrer einfachsten Gestalt. Der Umstand

Als Beispiel diene Fig. 142. Die in
rechtwinkeligen Absätzen sich erweiternden
Gewände sind durch Säulchen belebt (vergl.
Durchschnitt Fig. 143), über deren Kapi-
tal in reicher Gliederung der Bogen sich
wölbt (s. den Dnrchschn. Fig. 144). Der
zwischen dem Bogen und dem geradlinigen
Abschluß der Thüröffnung befindliche Mauer-
 
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