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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 6.1888

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Nr. 1
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Weber, Heinrich: Zur Geschichte der Glockeninschriften aus dem Bamberger Land, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15864#0009

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5

f Johann Martinus Kailing pro tempore parochus in Reun-
dorf. 1790. Georg- Michael Keller zu Bamberg goss
mich. Kirche in Reundorf.

-j- Bitt für uns hl. Aegidius. Mein Engel ist
bey euch. Baruch. 6. v. 6. D. Ioannes
Neubauer p. t. parochus. Keller gos uns
zu Bamberg. Pfarrkirche zu Amlingstadt.

's Johann Joseph Heinrich Ernst Domcapitular
zu Bamberg und Würzburg, Kaiserlicher
Kammerherr. Carl Philipp , Vicedom zu
Wiirzburg, Freyherrn zu Würzburg. Wappen
der von Würzburgischen Familie. 6. M. Keller
gos uns zu Bamberg. 1796.
f eine zweite und

f eine dritte mit denselben Inschriften zu Mitwitz.

VIII. Bild eines Heiligen mit Angabe
des Gießers oder der Zeit,
st Anno 1613 T(obias) R(eisinger in Forch-
heim) goss mich. Bild der hl. Katharina.
Glocke aus dem Schulgebäude der Jesuiten
(Aula) in B.

7 Mutter Gottes mit dem Jesukind, links der hl.
Otto, rechts ein kniender Abt. Hans Pfeifer
in Nürnberg goss mich. Anno 1614. Michels-
berg in B.

f Hl. Antonius. Durch das Feuer bin ich
gemachd (geflossen?) Conrad Roth hat mich
gegossen in Vorcheimb. 1699. Ehemalige
Franziskanerkirche in B.

-s Mariä Hils-Bild aus dem Halbmond. Johann
Conrat Roth gos mich in Vorcheim 1718.
. St. Jakobskirche in B.

j Hl. Katharina. Joachimus Keller goss mich
in Bamberg 1775. St. Katharinenspital in B.

4 Hl. Jungfrau mit dem Jesukind. Gegossen von Joachim
Keller zu Bamberg 1758. Pfarrkirche in Schlüsselau.

's Mariä Hils-Bild. joachimus Keller me fudit
Bamberga 1769. Kirchhof-Kapelle in B.
ch Hl. Andreas mit dem Kreuz, joachimus
Keller me fudit Bambergae 1785. Pfarrkirche
in Lahm.

IX. Profane Inschriften: nur Gießer
resp. Zeit.

's Me fecit IiAVKIP V (?) St. Gaugolf in B.

4 Hoc opus per manus Magistri Pauli Trost (Werkmeister
in Nürnberg) 8. Jacobi. Anno Dom. 1436 cusum (fu-
sumf) est. Pfarrkirche in Uehlseld.

's Anno Domini 1536. St. Sebastianskapelle
in B.

's Christophorus Heider Fusor Hilberhausen
(Hildburghausen) 1572. Pfarrkirche in Birn-
baum.

's Goss mich Johann Balthasar Herold in
Nürnberg. Anno 1694. Ehemalige St. Jo-
hauneskapelle auf dem Stephausberg in B.
st Johann Keller goss mich. , St. Martin in
Bamberg. (Um das Jahr 1720.)

4 Wie die alte sunge, so zwizeret die junge. 1708. Die
Inschrift nimmt Bezug aus eine größere Glocke, welche in
demselben Jahre von Joachim Keller zu Bamberg für
Burgwindheim gegossen wurde.

4 1626 facta, 1788 fracta, eodem refecta a Joachimo Kel-
ler fusore Bambergensi. Burgwindheim.

Durch diese Glockeninschriften gewinnen wir
zugleich Kenntniß von einer Reihe von Glocken-
gießern, von welchen Böckeler, welcher in seiner
Glockenkunde (Aachen 1882) S. 16—72 außer
der von 1410—1761 in Aachen thätigen Familie
von Trier nicht weniger als 271 beurkundete

Gießer aufführt, keinen einzigen kennt. Auch
Otte, welcher auf S. 180—218 Hunderte von
Glockengießern anfzählt, kennt von den Nachstehen-
den nur drei.

In Nürnberg.

Magister Paulus Trost, Werkmeister in N. St.
Jacobi 1436; d. h. wohl, er hatte zugleich die
Bauaufsicht an der St. Jacobskirche.

Hans Glockengieser 1557 (nach Otte st 1589).
Christoph Glockengieser, ohne Jahrzahl 2; 1569.

1572. 1588. 1589 (nach Otte st 1594).
Christoph Franz Glockengieser 1596.

Hans Pfeffer 1615. 1614 (fünf Glocken).

Johann Balthasar Herold 1694.

Michael Victor Herold 1756.

Christian Victor Herold 1757, vielleicht identisch
mit dem voransgehendcn. Die Firma Herold
bestand noch bis in die dreißiger Jahre dieses
Jahrhunderts.

F 0 r ch h e i m.

T(obias) R(eisinger) 1613.

Hans Kopp 1616. 1623. 1628. 1644.

Haus Heinrich Gleustorf 1659 (zwei).

Joseph Etzel 1665. 1667 (ztvei). 1683. 1680.
Johann Conrad Roth 1695. 1697. 1699. 1700
(zwei). 1711. 1716. 1718 (drei). 1722.

Daß.Forchheim frühzeitiger als Bamberg und
so viele Glockengießer gehabt, tvird sich daraus
erklären, daß es eine starke Festung gewesen
tvar. Die genannten Persönlichkeiten sind ihrem
eigentlichen Beruf nach ivohl Stückgießer gewesen.

H i l d b n r g h a u s e n.
Christophorus Heider fusor. 1572.°)

K r 0 n a ch.

Andreas Limmer 1644.

Nördl inge n.

Christoph Roth 1655.

B a m b c r g.

Ignaz Hann 1710. 1715. 1736?

Johann Keller 1716 (fünf). 1718. 1724. 1726
(zwei).

Johann Ignaz Hohn (auch Höhn) 1733 (drei).

1734. 1735 (zwei). 1736.

Joachim Keller 1755. 1758 (zwei). 1761. 1763.
1768 (zwei). 1769. 1773 (zwei; eine voll

ihnen ist mit Joachim Martin Keller bezeichnet
— jedenfalls dieselbe Persönlichkeit). 1780. 1784.
1785. 1788.

Georg Michael Keller 1790. 1796.

Im Jahre 1835 gieng dessen „Fürstbischöfliche
Stück- und Glockengießerei" durch Kauf an Johann
Paul Lotter über. Seit 1871 wird sie von dessen
Söhnen David und Leonhard unter der alten
Firma I. P. Lotter fortgeführt; in den 51 Jah-
ren ihres Bestandes hat diese Firma nicht iveuiger
als 561 Glocken geliefert, die größte 60 Zentner
schwer.

M 0 u 0 g r a m m e und S i g l a.
st T AI AIS L Ä 1324. Carmelitenkirche zu Bam-
berg.

st G. M. H. K. I. F. H. 1619. St. Stephan in
Bamberg, wohlt Goss mich Hans Kopp in
F orchheim.

®) Nach Otte goß dieser mit Paul Heider 1561 eine
Glocke in Christes (Schleusingeu).
 
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