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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 6.1888

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Nr. 3
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Keppler, Paul Wilhelm von: Neue Studien über Paramentik, [3]
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Aldenkirchen, ...: Die Ausstellung kirchlicher Kunstmalereien und Stickereien der Vergangenheit in Crefeld
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https://doi.org/10.11588/diglit.15864#0027

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j-uj. ü. ©tocfencajel,
aufgenommcn.

sula) die ganze Person oes Priesters zn-
deckt. Sie bildet auseinandergelegt ein voll-
kommenes Rund, in dessen Mitte die Oess-
nung für den Kops angebracht ist; halb zn-
sammengelegt hat sie die Form Fig. 1 ab c d;
angezogen fließt sie über die Arme auf
allen Seiten gleichlang herab; um den
Gebrauch der Arme und Hände zu ermög-
lichen, muß sie auf den beiden Seiten
heraufgenommeu werden und sammelt sich
dann auf den Armen in großer Falten-
fülle an (siehe die Fig. 2 und 3).

(Fortsetzung folgt.)

Oie Ausstellung kirchlicher Kunst-
Webereien und Stickereien der Ver-
gangenheit in Lrefeld.

Es war ein recht guter Gedanke, gerade
in Crefeld eine Ausstellung alter Webe-
reien und Stickereien kirchlicher Zweck-
bestimmung zu veranstalten, welche dort
im Oktober 1887 unter dem Protektorat
des Herrn Erzbischofs Or. Philippus Kre-
mentz von Köln eröffnet wurde und wäh-
rend mehrerer Wochen einen Anziehungs-
punkt für Kunstfreunde, Geistliche und

0. Jahrh. dcu Namen planeta ab; letztere
Bezeichnung erklärt JsidorvonSevilla: Sic
et Graeci planetas dictas volunt, quia oris erran-
tibus evagantur (weil der Saum umherschweift)
nnde et stellae planetae i. e. vagae eo quod
vago sui errore motuque discurrunt (vgl. Kraus,
Realencykl. n 204).

gebildete Laien, bil-
dete. Denn Crefeld
mit seinen Nachbar-
städten Viersen, Lob-
berich u. f. w. ist das
Emporium der rheini-
schen Sammt- und
Seiden-Jndustrie, die
hier neue Impulse em-
pfangen sollte und an-
scheinend auch em-
pfangen hat, und durch
seine Lage war es für
den Besuch aus Rhein-
land und Westfalen,
Holland und Belgien
trefflich geeignet, übte
aber Anziehungskraft
selbst auf den Süden
Deutschlands aus, war
unter den Besuchern doch auch Württem-
berg vertreten.

Zunächst sahen wir die reichen Para-
mentenschätze rheinischer Dome, Pfarr-
kirchen, ehemaliger Klöster, Museen und
Privatfammlnngen hier in muftergiltiger,
meist eine Besichtigung von allen Seiten
ermöglichenden Aufstellung vereinigt, selbst
solche, die bislang niemals zu Ausstel-
lungen hergeliehen wurden. Fast gar nicht
vertreten waren leider die Kirchen West-
falens, und was sich im Norden Deutsch-
lands aus der alten katholischen Zeit in
protestantischem Kirchenbesitz erhalten hat,
war dem Comite verweigert worden. Mit
größter Liberalität und richtigem Ver-
ständnis; für die hohe Bedeutung einer
solchen Ausstellung war dagegen der Sü-
den dem Comite zu Hilfe gekommen, und
so bewunderten wir denn eine Reihe von
Paramentenschätzen aus bayerischen und
österreichischen Domen, Kirchen und Klö-
stern, welche neben ihrer technischen und
archäologischen Bedeutung für weitaus die
meisten Besucher auch noch den Reiz der
Neuheit hatten.

Es kann hier nicht meine Aufgabe fein,
einen eigentlichen Auöstellungsbericht, eine
auch nur annähernd vollständige Besprech-
ung der wichtigeren Ausstellungsobjekte
zu geben, welche kaum noch ein allgemeines
Interesse beanspruchen könnte. Nachdem
auch in voriger Nummer schon die Reso-
lutionen mitgeteilt wurden, in welchen wir
 
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