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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 8.1890

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Nr. 10
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Die religiösen Bilder für die Kinder und das Haus, [5]
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Probst, Josef: Bemerkungen über zwei weitere Skulpturen aus der Pfarrkirche in Eriskirch, OA. Tettnang
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https://doi.org/10.11588/diglit.15907#0102

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90 —

neue Serie von farbigen Heiligenbildern
dieser Firma, gefertigt von L. C. Za-
merski in Wien, ist ebenfalls gut aus-
gefallen. Klein'sche Bilder, ebenfalls von
Knöfler bearbeitet, verkauft auch die
Norbertus-Druckerei (Waisenhilfs-
verein) in Wien; der Kreuzweg gehört zu
dem Feinsten, was bisher an Farbendruck
geleistet wurde; aber auch die wohlfeilen,
in Tuschmanier ansgeführten Heiligen-
bildchen dieses Verlags find recht ent-
sprechend. Böham in München
werthet den Photographiedrnck für unsere
Zwecke gut ans und reprodncirt schöne
Kompositionen von Heß und Baumeister.
Eine sehr bedeutende typographische Anstalt
ist die von B. Kühlen in München-
Gladbach und die damit zusammenhän-
gende von Karl Poellath in Schro-
benhausen; die Bilder sind im Preis
und Werth sehr verschieden. Lobenswerth
und fein sind die Bilder der Leries Igna-
tiana, zwölf nach authentischen Vorlagen
bearbeitete Bildnisse und Wahlsprüche von
Heiligen und Seligen ans der Gesellschaft
Jesu (Preis 80 Pfennig); die Verbindung
von Bild und Text ist ein glücklicher Ge-
danke und künstlerisch trefflich vermittelt
durch geschmackvolle Umrahmung. Weniger
gelungen ist das Tischgebetbild von Poellath
in Schrobenhansen, auf welchem Gottvater
eine geradezu traurige Figur spielt ltnb
die Familien-Mitglieder in altdeutscher
Maskerade erscheinen. Den Höhepunkt der
seineren chromolithographischen Leistungen
der Kühlenschen Anstalt bezeichnen zwei
neuerdings ansgegebene Bildchen: das

glorreiche und das schmerzenreiche Antlitz
des Herrn, mit Gedicht (Preis: 100 Stück
5 Mark). Ein Analogon zu der Leries
Ignatiana bilden ans dem Verlag der
lithographisch-artistischen A n -
statt in München (vormals Gebr. Ob-
pacher) die Bildnisse von Heiligen und
Seligen ans dem Orden der Gesellschaft
Jesu mit Gebeten (Preis 70 Pfennig).
Ferner die Denksprüche des ehrwürdigen
Dominikaners P. Lacordaire mit zwölf
Bildnissen in prachtvollem Farbendruck
(Preis 80 Pfennig). Sehr schön und
künstlerisch vollendet ist die im Herder-
schen Verlag in Fr ei bürg erschie-
nene Serie von 48 religiösen Bildern in
Farbendruck (Preis 1 Mark). Ferner

sind rühmend hervorzuheben die trefflichen
Leistungen der Verlagsanstalt von Fried-
rich Pustet in Regensbnrg; darunter
namentlich das chromolithographische Al-
bum mit 80 Miniaturen des Mittelalters
(groß 80, Gesammtpreis 12 Mark, das
einzelne Blatt 20 Pfennig), Beicht-,
Firmnngs-, Kommnnionandenken, Serien
von Heiligenbildern ä 30 (Preis 1,80 M.)
in reichem Farbendruck, Serien von Mi-
niaturen (a 15 in 16° Preis 1,50 Mark),
Monatsheiligenbilder mit Texten (180
Darstellungen, Preis 7,20 Mark; die 130
männlichen Seligen 5,20 Mark, die 50
weiblichen 2 Mark); Heiligenbilder in
lithographischem Farbendruck (30 in 640
Preis 1 Mark); kleine Stahlstiche (durch-
schnittlich 100 Stück 3 Mark). Der
Knnstkatalog der Verlags an ft alt,
vormals G. I. Mauz in Regensb urg,
zählt nicht weniger als 1174 Nummern
religiöser Stahlstiche auf (einzelne 10
bis 20 Pfennig; 100 zu 5 bis 7 Mark),
darunter eine große Zahl alter und neuer
Meisterwerke; außer Raphael und vielen
Italienern sind namentlich die Neueren,
Overbeck, Kupelwieser, Schrandolph,
Führich, Steinle, gut vertreten; auch die
14 Passionsbilder des Lukas von Leyden
sind darunter. (Fortsetzung folgt.)

Bemerkungen über zwei weitere
Skulpturen aus der Pfarrkirche in
Eriskirchs GA. Tettnang,

jetzt in der Lorenzkapelle in Rottweit.

Von Pfarrer vr. Probst in Essendorf.

Die Besprechnng und Deutung von
zwei Statuen ans Eriskirch im „Archiv für
christliche Kunst" (1889, S. 39 ff.) soll,
wie Vers, erfahren hat, in einer andern
Zeitschrift Widerspruch hervorgernfen haben.
Es ist aber eine so gewöhnliche Sache,
daß über derlei Dinge verschiedene Auf-
fassungen bestehen und ausgesprochen wer-
den, daß hiedurch ein Zurückgreifen auf
den Gegenstand nicht gerechtfertigt wäre.
Allein der Gegenstand selbst ist weder
durch den einen noch durch den andern
Artikel materiell erschöpft. Die beiden
Skulpturen waren nur ans dem Grunde
geeignet, die Aufmerksamkeit zuerst auf
sich zu lenken, weil von denselben früher
 
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