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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 13.1895

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Nr. 8
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Schröder, Alfred: Die Renaissance-Monstranz von St. Max in Augsburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.15912#0070

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Archiv für christliche Aunst.

Vrgan des Rottenburger DiözesanMereins für christliche Kunst.

peransgegeben und redigirt von Stadtpfarrer 1\epplcr in Freudenstadt.

Verlag des Rottenburger Diözesan-Aunstvereins,
für denselben: der ^Vorstand Pfarrer Dctzel in St. Lhrislina-Ravensburg.

Erscheint monatlich einmal. Halbjährlich für JL 2.05 durch die wnrttembergischen (JL 1.90
im Stuttgarter Bestellbezirk), Ji 2.20 durch die bayerischen und die Reichspostanstalten,

O st. 1.27 in Oesterreich, Frcs. 3.40 in der Schweiz zu beziehen. Bestellungen werden tO/-^ —1
O, auch angenoinmen von allen Buchhandlungen, sowie gegen Einsendung des Betrags direkt JLOWS.
von der Expedition des „Deutschen Volksblatts" in Stuttgart, Urbansstratze 94, zum
Preise von M. 2.05 halbjährlich.

Die Reuaissance-Aloustrauz von
St. Max in Augsburg.

Von Dr. Alfred Schröder, Bischofs. Archivar.

Es ist den Freunden
der Kunstgeschichte hin-
länglich bekannt, daß der
Münchener Hof zu wie-
derholtenmalen, und na-
mentlich auch in der zwei-
ten Hälfte des 16. Jahr-
hunderts eine hervor-
ragende Pflegestätte der
Kunst war. Noch ha-
ben sich ansehnliche Reste
derKunstbethätignngvon
damals erhalten und sie
sind „völlig geeignet, uns
einen hohen Begriff so-
wohl voil der Vollendung
der Kunst, von der Rein-
heit des Geschmackes wie
von der Menge lind bent
Reichthum der Gegen-
stände zu geben." I Auch
Augsburg besitzt ein je-
ner Zeit entstammendes
Kunstwerk, welches dem
Aufträge einer wittelö-
bachischen Fürstentochter
seine Entstehung ver-
dankt. Es ist eine Re-
liqnienmonstranz, Eigcn-
thum der Pfarrkirche
St. Max.

1. Die Kirche St.

Max wurde in den Jah-
ren 1611—13 als Klo-
sterkirche für die eiilige

bes 2) geweiht. Die Kosten des Baues hatten
vorwiegend vier Gebrüder Fugger, Georg,
Johann, Hieronymus und Max, Söhne
Jakob Fuggers aus Babenhausen, bestritten.

Zur Weihe der Kirche
fand sich auch Herzogin
Maximiliana von Bay-
ern, dieTochter des kunst-
si > 111igenHerzogSAlbrecht
V., persönlich ein. Sie
brachte eine Reliquie des
heiligen Blutes von der
Geißelsäule in einem
goldenen, mit kostbaren
Steinen gezierte» Schan-
gefäße mit sich und
schenkte Reliquie und
Monstranz an die neue
Kirche. ch

Wichtig für die knnst-
h i st o r i s ch e W ü r d i g n n g d e r
Monstranz scheint die
Frage zu sein, wie die
Herzogstochter in den
Besitz der Reliquie ge-
kommen , da sich hier-
aus vielleicht Anhalts-
punkte zur Bestimmung
von Zeit und Ort der
Entstehung der Mon-
stranz ergeben.

Hierüber nun berich-
tet eine im Jahre 1830
im Druck erschienene, in
erster Linie erbaulichen
Zwecken dienende „Ge-
schichte der Uebersetzung
des heiligen Blutes un-
sers Heilands in die
Kirche zum heiligen
Grab in Augsburg"H
folgendes: Die Reliquie
stamme ans dem Kloster
Nürnberg; „als zur

Zeit vorher iu Augs-
burg gegründete Franzis-
kaner-Niederlassung er-
baut und am 20. Okto-
ber 1613 auf den Titel des heiligen Gra- | St. Katharina in
 
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