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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 14.1896

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Nr. 5
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Krzesinski, Theophil: Ein merkwürdiger Christuskopf in der ehemaligen Abteikirche zu Hauterive (Schweiz)
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Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.15913#0058

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18

bilb des Fisches auf ihre Siegelringe zu graben.
Soll nun des Sammlern den Christen als Wan-
derer — anima viatoris — bezeichnen, so könnte
auf unserem Ornament der Fisch den Christen,
welcher sich bereits im „Meere der Seligkeit"
des etvigen Lebens befindei, darstellcn. Nach
der Anschauung der christlicken Kunst konnte der
Gedanke, daß Christus, der gute Hirte,
Crlöser und Führer der Seelen auf
Erden, bereu Wonne in der Ewigkeit
ist, nicht schöner und spreckender dargestellt
werden. Ans diese Weise erhalten wir die Den-
inng der räthsclhasten Skulptur. Da in der go-
thischen Architektur und Plastik gar ojt unbeach-
tete, gering und unbedeutend erscheinende Orna-
mente eine tiese, sinnbildliche Bedeutung haben,
so ist es ivohl auznnehmen, da es sich hier um
eines jener vielen Symbole handelt, an denen
sowohl die altckristliche wie die gothische, mit dem
Zeitalter der Mystik znsanimenfallcnde Kunst so
reich ist.

Abgesehen voll unserer hypothetischen Lösung
des symbolischen Sinnes dieses merkwürdigen
Chrislnskopscs, konstatirenavir, das; eilte ähnliche
Ornamentation in der christlichen Knust nnbc-
kannt ist. v. Krzesinski,

Oie. tlleol.

Literatur.

Handbuch der Gemäldekunde von
Dr. Theodor v o n F r i in m e l. Mit
28 in den Text gedruckten Abbildungen.
Leipzig, Weber 1894, 12°. 228 T. Preis
gebd.: 3,50 M.

Bildet Nr. 151 der bekannten Serie der
illnstrirteir Weber'schen Katechismen. Eine ge-
ivandt geschriebene lind gründliche Unterweisung
über die materielle Beschaffenheit und die tech-
nischen Eigenschaften der Gemälde (Malgrnnd,
Grnndirung, Maltechniken, Firnis, Schäden,
Ncnoviren und Nestanriren), über die ästhetische
und die kilnstgeschichtliche Benrtheilnng derselben
(historische und stilistische Kritik, Bestimmung
des Meisters, Inschriften, Signaturen, Mono-

gramnie, Kopien, Fälschungen), ferner über die
Abschätzung des Preises und endlich über die
Anlegung von Gemäldesammlungen. Ein vor-
treffliches Hilfsniittel, das zwar für sich allein
noch ans keinem Laien einen Kunstverständigen
macht, ivohl aber den vorgeschnlten Knnstsorscher
uub Kunstfreund in eine Menge ivichtiger
praktischen Fragen einführt und ihm das als
fertige Erkennlniß und Erfahrung mittheilt, ivas
er sonst nur unter vielen Mühen uub nach
langem Suchen, meist nur um den Preis mancher
Irrungen hätte finden können. —

Die in die Knnstsorschnng einschlagende
Preisaufgabe der Universität Straßburg
lalltet: „Die deutsche Bildhauerkunst des 19. Jahr-
hunderts, ihre Geschichte uub Charakteristik unter
Berücksichtigung des Verhältnisses zur franzö-
sischeil Kunst". Die Arbeiten, deutsch, französisch
oder lateinisch, sind vor dem 1. Januar 1897
einzureichen.

Bericht igllilgeu. In Nr. 3 des „Archivs"
ist Seite 27, Spalte 1, Z. 9 statt „14" zu
lesen: 15, Sp. 2, Z. 20 statt „Karps": K rapf,
Leite 28, Sp. 2, Z. 48 stait „Altars": Alters.

Hiezu als Unnstbeilage:

Die Airche zu Raminingeii.

Annoncen.


Adolf Schell,

©ffenburg, ßarten.


^mstalt Irin kinehliehe
Glasmalenei.

m

Stilgerechte und künstle-
rische Ausführung.
Grösste keistungsfähig-
keit. Gegründet 1860.

m

Unter dem Allerhöchsten Protektorate Seiner Majestät des Kaisers und Königs
Wilhelm II. und unter dem Ehrenpräsidium Ihrer Majestät der
Kaiserin Friedrich.

Internationale

Kunst-Ausstellung

zur Feier des 200jährigen Bestehens ^ ^ .

der Kgl. Akademie der Künste 11 TI

im Landes-Ausstellungs-Gebäude
am Lehrter Bahnhof


vom 3. Mai bis 30. September
VEREOOSUNG von KUNSTWERKEN.

-ch 1896. ßs-

Stuttgart, Buchdruckerei der Akt.-Ges. „Deutsches Volksblatt".
 
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