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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 14.1896

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Nr. 7
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Mayer, Franz Xaver: Der Kirchenschatz der Stiftskirche in Comburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.15913#0075

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62

Augsburger „Goldschmidt" Georg Igna-
tius Baur iu einem Schreiben vom
I. August 1705 au, die Mark Gold
und Silber für 24 fl. zu schaffen, die
Carliu zu 11 fl 30 kr. Er freut fiel),
den Auftrag zu erhalten. Dieser Altar-
aufsatz wurde 1707 aufgestellt und kostete
nach einem Eintrag iu das Stiftnngs-
buch vom l5. Juni: l 1 555 fl. 45 kr.,
»och dazu 100 fl. Douceur „wegen Hiu-
uud Herreiß" des Baur. Ein Graf
von Oftein, Capitular in Eomburg, gab
dazil 4248 fl., wofür sein „Namen und
Wappen in die Staffeln und Stein
eiugestocheu" werden dürfen.

3. 1 silberne r T a b e r u a k e l. Diesen
Tabernakel halte Stistsherr Franz Karl
von Osteiu um 400 Thaler als Memo-
riale in seinem Testamente von 1719
gestiftet, wie ein solches nach Würzbnrg
und Bamberg um je 1000 Thaler,
nämlich Leuchter und Lampe.

4. Ganz m a s s i v g o t bene Kelche
(21, ein Du tat goldener Kelch).

Darunter war auch der Kelch, wel-
chen der Kardinalbischof von Speyer,
Franz Christoph von Hutten zu Stolzen-
berg, Kapitular vom Nitterstift Com-
burg, 1703 geschenkt hatte. Am 30. Mai
dieses Jahres wird „Auf gnädige Schenk-
ung eines schönen, mit Perlenmutter
eingelegten, auch mit Steinen besetzten
Kelchs" dieses Bischofs beschlossen:
„hiezu die Käntel und Deller von gleicher
Facon" anzuschasfen. (Bon einem Hutten
stammt auch nach dem Wappen und
Inschrift: 1'. V. V. II. Z. S. der Festkelch
der Pfarrkirche in Steinbach, nämlich
von Peter Philipp von Hutten zu
Stolzeuburg, Kapitular von Eomburg,
f 1. Aug. 1729). 1739 hatte Chor-

vikar Sawer iu Würzbnrg, vorher iu
Eomburg, einen silbernen Kelch in die
Ritterstiftskirche, wie desgleichen einen
in die „Kapelle über Cocher" (— Got-
tesackerkapelle) gestiftet in feinem Testa-
ment. j 1. Januar 1739.

5. D i e M u t t e r G o t t e s vom b e st e u
Gold, 42 Pfund.

0. St. Nikolaus von Silber, 72Pfd.
Dieses silberne Brustbild, den hl. Niko-
laus, Patron der Kirche, darstellend,
war ein Geschenk des Stiftsherrn Grafen

von Ostein voin Jahre 1707 und trug
sein Wappen nnb Namen eingestochen.

7. 0 große silberne Leuchter, ein
jeder 75 Pfund.

8. 10 kleine silberne Leuchter, 15
Pfund.

0 größere nnb 4 kleinere silberne Leuch-
ter (wovon 2 an cher Wand hängen)
mit einem Kruzifix, von Silber, ge-
schlagen, hatte der viertletzte Dekan
Johann Heinrich von Ostein (Lichtmeß
1074—95) testamentarisch vermacht.

9. Ein anderer silberner Krou-
leuchter, 30 Pfund.

10. 3 silberne Rauchfaß.

11. 2 silberne B r u st b i l d e r.
Dieselben stellten St. Barbara uns
Ursula dar, waren am 4. Juni 1705
von Senior, Scholastikus und Jubi-
läus von Ostein geschenkt. (Die Grafen
von Ostein stammen nach „Müller-
Schloß Großcomburg" S. 28 aus
rheinischem Adel im Oberelsaß und
waren deren mehrere im Nitterstift
bep fr ündet.)

12. 3 silberne O e l l a m p e u, 15 Pfd.
Eine solche hatte anno 1073 Franz
Ludwig Faust von Stromberg, Dekan
von 1039—73, vor den neuen Altar
um 300 fl. mit ewigem Lichte geschenkt.
Sein Bild, lebensgroß in Oel gemalt,
hängt iu der Sakristei Comburgs. Die
zweite war ein Geschenk des Franz
Karl von Osteiu (cfr. Nr. 3) um
000 fl. Die dritte stammte vom Dekan
Wilhelm Ulrich v. Gnttenberg (1095
bis 1730), wozu er 300 fl. fränkischer
Währung legierte. Seine Grabschrift
auf der Epistelseite im Chor der Stifts-
kirche zählt unter seinen Schenkungen
auf: »alkare majus, lampadem ar-
genteam prope pendulam«.

13. 2 M oustrauzeu, eine goldene
nnb eine silberne. Eine „schöne
und kostbare Monstranz hatte ex pro-
priis iu die Stiftskirche angeschafft"
Dechant Johann Philipp Heinrich von
und zu Erthal (1730—71), nwfür
nomine capituli der Oberkustos Frei-
herr von Hettersdorf am 20. Mai 1755
den Dank abstattet (welche von bei-
den, ist nicht näher bestimmt).

14. 7 silberne Lavor, vergoldet.

Das achte silberne ist der Säkulari-
 
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