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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 14.1896

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Nr. 12
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https://doi.org/10.11588/diglit.15913#0132

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116

Jmperialfolio.' Nürnberg, Verlag des
Germ. Museums. 1896.

Außer den interessanten Karten des Nürn-
berger Territoriums voit H. W. (Hans Weigel
oder Hans Wurm?) und Georg Glockenton
d- \5- (?) und außer einigen Randleisten einem
Irx-libri8, einer Schlnßvignette und einem merk-
würdigen Stierkampf (vier Hunde greifen den
springenden Stier an), bringt diese schöne Publi-
kation niif zwei Tafeln einen großen Holzstock
zum Abdruck, ivelcher den gesamten Relignien-
schatz von St. Ulrich und Afra in Augsburg
in Miniaturbildchen samt Beschreibung darstellt.
Sind die Abbildungen auch ziemlich primitiv,
so lassen sie doch Form und Stil der überaus
zahlreichen heiligen Gefässe erkennen, man findet
hier alle Arten von Relignienbehältern, Schrei-
nen, Ostensorien, Kreuzen, Triptychen. Die
Unterschriften geben -genau an, welche Heilig-
thümer in jedem Behältnis; geborgen sind. Der
Text zu diesen Tafeln ist im „Anzeiger des
Germanischen Museums" zu suchen, tvelcher einen
Katalog aller dort befindlichen Holzstöcke mit
vielen Textillnstrationen im Jahrgang 1892 und
1894 pnblizirt hat. Dieses ausgezeichnet redi-
girte Organ verdient um seines reichen In-
haltes willen alle Empfehlung.

Der Dom 3 u Halberstadt. Seine Ge-
schichte und seine Schätze. Eine Festschrift
zum 18. Sept. 1896 von E. Hermes,
Superintendent uitd Oberdomprediger. Hal-
berstadt, Koch. 1896. 150 S.

Die ziemlich reiche Literatur des Halber-
stadter Doms wird hier durch eine eingehende
Monographie vermehrt, tvelche als Festschrift
zur Vollendung der Thnrme erschienen ist; diese
mußten nämlich wegen Baufälligkeit bis ans die
beiden unteren Geschosse abgetragen werden und
wurden 1891 — 96 mit einem Aufwand voit
470 000 M. neu anfgeführt. Hat der Verfasser
auch ein sehr ausgebildetes, protestantisches Be-
wußtsein, welches namentlich in den Schlußsätzen
zu hochtönender Anssprache kommt, so verdirbt
ihm dasselbe doch das lebhafte Interesse und
die innige Freude an den Kunstschöpfnngen der
vorreformatvrischen Zeit nicht, ja wir vernehmen
S. 67 den Stoßseufzer: „wann wird der Tag
erscheinen, der zu den wichtigsten, unveräußerlichen
Gütern der Wahrheit, Innerlichkeit und Freiheit
in unserer Kirche auch die Freude am Schönen
tvieder zur Ehre Gottes hervorbrechen sieht?"
Man folgt gerne dem nicht bloß mit Sachkennt-
nis;, sondern auch mit Wärme und Pietät inter-
pretirenden Führer; auch wer mit dem Denkmal
bereits bekannt ist, durchwandert es gern noch
einmal an seiner Hand. Ganz besonders dankbar
aber ist man ihm für das Vorzeigen des Dom-
schatzes, des reichsten, den je eine protestantisch-
getvordene Kathedrale belvahrt hat; ja die eine
Abtheilung desselben: liturgische Gewänder, hat
ihresgleichen in ganz Deutschland nicht mehr.
Es ist daher sehr zu loben, das; gerade diesem
Teil am meisten Illustrationen gewidmet sind.
Die Schatzkammer birgt nicht weniger als

Stuttgart, Buchdruckerei der

47 Caseln, darunter noch glockenförmige Pla-
neten^ 24 Dalmatiken, darunter zivei ans bent
12. Jahrh. von orientalischem Seidcnqewebe
28 Pluvialien, 8 Mitren vom 12. Jahrh. an'
12 Antependien, 2 Dorsalbehänqe orientalischen
Ursprungs vom Anfang des 12. Jahrh. Da-
uben als Unikum ein Consnlardiptychon mit
Elfenbeinreliefs atts der ziveiten Hälfte des
8. Jahrh. Das inag einen Begriff geben von
dent Reichlhnm des Schatzes itnd zilgleich voit
der Reichhaltigkeit dieser Schrift.

Annoncen.

Das ljccrlichc Kunstblatt

Raffael's Dispnta itach dem Stiche voit
I. v. Keller, Bildsläche i° cm, erhalten

die Leser des „Archivs", aber nur noch im lau-
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12 M. bei der Gesellschaft für vervielfäl-
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Mknlcnstatue

mit Kind, ans der Stuttgarter Ausstellung mit
der silbernen Medaille ausgezeichnet, 1,70 m
hoch, ist billig zn haben bei

Horb. Bildhauer Teins.

Die in der letzten Nummer besprochenen

MeiigeiiliMe kr 6t. WhaMapelle

von Gebt). Fuget

sind in 5 herrlichen photogr. Aufnahmen
(Format:- 11X18 cm, Bildgröße)

1. St. Gebhard kommt in die Klosterschule,

2. Grundsteinlegung von Petershansen,

3. St. Gebhard bringt das Haupt des heiligen

Gregor ans Nom,

4. Anbetung des Lammes (Chorbvgen), ^

5. St. Gebhard, als Schutzpatron von Bor-
^ arlberg (Chorbild).

a 80 Pfennig (mit Porto M. 4.10 zusam-
men) zn beziehen von der

Lehrinittelanstalt Ravensburg.

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Witt). Sedlmspr,

Gelb- und Glockengießerei,

Ell wangen.

Preislisten, Entlvürfe, Empfehlungen stehen
zur Verfügung. __

21Tit einer Knnstbeilagc:
a) Raffael's Disputa, b) zwei Grabdenkmale.

Akt.-Ges. „Deutsches Volksblatt".
 
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