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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 15.1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.15902#0116

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taffer für die treffliche» Bemerkungen, über die-
felben dankbar, ebenso wie für manche licht-
gebende Sätze über den Charakter der deutschen
Skulptur des 15, Jahrhunderts. — Die^ be-
kannte Nürnberger Madonna im germanischen
Mnsennr scheint dem Verfasser eher eine dGria
annuntiata aI-3 eilte mater dolorosa 511 sein (S. 8
Anm. 2). Was S. 27 f. über die Aufbewah-
rung der Eucharistie im Alterthum gesagt wird,
bedürfte der Revision; die symbolisclw Erklä ung
der steinernen Sakrameutsthürme L-. 28 s, ist
etlvas kühn; viel näher liegt es, in ihnen Nach-
bildungen der Monstranzen zu sehen; das; die-
selben mit der Gothik verschwinden, ist nicht ganz
richtig. Die Bemerkungen über die Wandlungen
des Christustypus S.71 sind nicht einivandssrei.

Die bemalten r 0 m a n i s ch e n H 0 t z-
becfen im Musenm zu Metz. Von
Wilhelm Schmitz, Architekt. Veit
ü Tafeln und 3 Textabbildungen. (Er-
iveiterter Separatabdruck aus der „Zeit-
schrift für christliche Kunst".) Düsseldorf,
Schwann. Groß 8°. 16 S. Preis: 3 M.
Diese Schrift gibt in deutschem und sran-
; zösischem Text Kunde von einem für die Ge-

weiter als das mir zu leicht in Spielerei aus-
artende Herumdeuten au den einzelnen Portalen
ivird eine vergleichende Betrachtung aller ivich-
rigeren Werke dieser Art führen, — eine ganz
einladende Arbeit für einen jüngeren Kunst-
historiker. Der obige Versuch fußt ans Vor-
arbeiten und lässt sich aus eine tiefere Begriin-
dung seiner Thesen nicht ein. Er wird in seineiu
Leitsätze, ivornach int Freiberger Chklus „das
durch den Weltheiland offenbarte Reich Gottes",
in den unteren Figuren desseti Verheißung, im
Tympanon dessett Gründung, in den Archivvlten-
skttlptureu dessen Vollendung im Jenseits zur
Darstellung kommen, ungefähr das Nichtige
treffen: die Idee ist aber etivas zu iveit und
zu vag, um die ikonographische Anstvahl moti-
viren zu können. Und wo der Verfasser ins
Einzelne geht, hält er sich von dem oben ange-
deuteten Fehler nicht fern, gleich manchen seiner
Vorgänger. Die direkte Beziehung der alttesta-
mentlichen Gestalten aus Maria, so das; Daniel
und Aaron aus die unverletzte Jungfrau, die
Königin von Saba und Belhsabe auf die 'Multer-
wiirde, Salomo und David auf die Hinimels-
königin deuten sollen, ist völlig unberechtigt, und
tvenu gar die Kapitellköpfe über den Gestalten

der Königin von Saba und Bethsabe als „das <■ , ^ t ,

Haupt des lute durch ein Fenster hereiublicken- ^ i^stchte trithmittelalterluher -r eckeninalei ei bruh-
den Seelenbräutiaams" aanoscirt iverden, so ! ivichtigen C>s»de, welchest im ..kai 189d ganz
gestehen wir offen, das; wir derartige symbolische unerwartet un untern Ltocktverck der höheren
Ausdeutungen nicht für tiefsinnig, sondern nur ! -Tochterichule in Metz gemacht wurde, nämlich
für unsinnig halten können.

A dam K r a f f t n n b d i e K ü n st l e r
seiner Zeit. Ein Beitrag zur Kunst-
geschichte Nürnbergs von I)r. Bert hold
Dann. Mit 48 Lichtdruckbildern auf
10 Tafeln. Berlin, Hertz 1897. 144 S.

Preis: 7 M.

Diese treffliche Monographie über einen der
besten Nürnberger Meister zweiten Ranges bringt
denselben nicht nur unserem Verständnis; und
unserem Herzen nahe, sie entspricht auch allen
Anforderungen der neueren kunstgeschichtlichen
Methode. Sie berichtigt irrthiimliche Angaben
über ihn (doch sollte als sein Todesjahr nicht
1507, sondern das Ende 1508 oder der Anfang
von 1509 augesetzt iverden), bereichert seine Le-
bensgeschichte mit einigen neuen urkundlichen
Nachrichten, nimmt mit großer Vorsicht die
Lcheidnng seiner ächten von den später ihm
unterschobenen Werke vor und entledigt ihn
nainenllich einer Reihe angeblicher Jngendiverke
und nicht weniger Sakramentshäuschen, cou-
srvulirt ihn mit den zeitgenössischen Künstlern
und kommt 511 dem nicht unwichtigen Resultat,
daß derselbe von der neuen Renaissancebeiveguug
noch nicht beeinflußt geivesen, sondern ganz der
gothischen Kunstrichtung angehörte, ivelche er
nur durch tin gesteigertes N'atnrgefiihl zu be-
leben ivnßte. Besonders ivohlthuend berührt das
liebevolle Eingehen in die Kompositionen des
Meisters und der geistvolle Commenlar 51t deu-
feiben. Auf Dürer, Wohlgemnth, Veit Stoß,
Peter Bischer, Tilman Rienienschneider >vird
weiter eiugegangen, als der nächste Ziveck der
Lchrist verlangt hätte; aber man ist dent Ver-

einer reichen und überaus charakteristischen
Deckenmalerei aus dem ersten Viertel des
13. Jahrhunderts, bestehend ans ornamentalen
und figürlichen Motiven, theils noch romanischer,
theils srühgothischer Stilart. Dieser Fund be-
reichert in willkommener Weise unsere Kennt-
nis; und unser Verzeichnis; mittelalterlicher
Deckengemälde; zu der S. 8 ff. gegebenen Zu-
sammeustellung der erhaltenen Reste venveisen
ivir noch ans Kepplers „Württembergs kirchliche
Knnstalterthiimer", p. XXIX. Die 'Malerei ist
voruüegend iu tvarmeu Tötteu gehalten, die
'Motive sind überaus mannigfaltig, namentlich
der Neichthum an grotesken Thiergestalten er-
stannlich. Eine polychrome Tafel gibt auch die
Farbenstiminnng genau wieder.

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feinpolterte in Messing und Rothguß von 22 cm

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Willst. HedlmApr,

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