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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 15.1897

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Nr. 12
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An die Leser
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https://doi.org/10.11588/diglit.15902#0117

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Organ des Kottenburger Diözesan-Vereins für christliche Aunst.

Uerausgegcbcn und redigirt von profeffor Dr. Keppler in Freiburg.

Verlag des Rottenbnrger Diözesaii-Ilnustvereins,
für denselben: der Vorstand psarrer Detzel in St. dbrislina-Vavensbnrg.

Erscheint monatlich einmal. Halbjährlich für M. 2.05 durch die ivnrttembergischen (M. 1.90
im Stuttgarter Bestellbezirk), M. 2.20 durch die bayerischen und die Neichspostanstalteu,
. I ^ st. 1.27 in Oesterreich, Frcs. 3.40 in der Schtveiz zu beziehen. Bestellungen iverdeu
. . JLL2» auch augenoiumeu von alte» Buchhandlungen soivie gegen Einsendung des Betrags direkt
von der Expedition des „Deutschen Volksblatts" in Stuttgart, Urbansstraße 94, zum
Preise von M. 2.05 halbjährlich.

lot/

An die Leser.

Aüt dieserNnmmer vollendet das„Archiv"
seinen 15. Jahrgang. Es darf ans diese
Periode unverdrossenen Arbeitens im Dienste
der kirchlichen Knnst mit dankbarer Befrie-
digung znrückblicken nnd ans da§ Zengmß
Anspruch machen, daß es seinem Programm
während dieser ganzen Zeit treu geblieben
ist. Ein Blick auf die stattliche Zahl von
Mitarbeitern ilnd Abonnenten, ein Blick in
die Inhaltsregister der einzelnen Jahrgänge,
ein Ueberblick über die Illustrationen nnd
Beilagen berechtigt zn der Hoffnung, das;
seine Bestrebungen zur Hebung der kirch-
lichen Knnst nicht ohne Erfolg gewesen
sind. Wenn namentlich die Diözese Rot-
tenbnrg sich eines im Ganzen wohlgeord-
neten und reges Leben bekundenden kirch-
liche» Knnstwesens erfreut, wenn ihr Diö-
zesanknnstverein eine ansgebreitete nnd
segensreiche Thätigkeit entfaltet, so darf
das „Archiv", ohne unbescheiden zn sein,
dies auch als eine Frucht seiner 15jährigen
Wirksamkeit begrüßen. Ursprünglich im
Jahre 1883 durch den um die Pflege der
kirchlichen Knnst hochverdienten Prälaten
Dr. Schwarz als Organ des Diözesan-
knnstvereins ins Leben gerufen, verbreitete
es doch bald seinen Leserkreis weit über
die Diözese hinaus; gegen Ende der 80er
Jahre hatte sich die Zahl seiner Abonnen-
ten ans 1200 gesteigert.

Wenn später infolge der Gründung der
„Zeitschrift für christliche Knnst" nnd der
„ Dentschen Gesellschast sürchristlicheKnnst"
ein Rückgang des Abonnements eintrat, so
hat das „Archiv" diese Einbuße schmerzlos
nnd neidlos getragen; kam sie doch ver-
wandten Bestrebungen zu gut. Das freilich
wäre im höchsten Grade bedauerlich, wenn
der starke Rückhalt, den das „Archiv" von
seiner Gründung an im Lande nnd vor

allem am Diözesanklerns fand nach nnd
nach sich verringern, wenn die Lücken, mit
welchen der Tod jedjährlich die Reihen der
älteren Abonnenten liebtet, nicht regelmäßig
ans den jüngeren Generationen sich wieder
ergänzen würden. Und es sind leider An-
zeichen da, welche dies befürchten lassen und
von manchen vielleicht nicht mit Unrecht
ans ein Schwinden des Interesses für die
kirchliche Knnst in den Kreisen der jüngeren
Generation gedeutet werden.

Möge man es deni, der das „Archiv"
nach dem Tode seines Begründers 18S5
in Pflege nahm nnd zehn Jahre hindurch
besorgte, zn welchem es nach dem frühen
Tode seines dritten Redakteurs abermals ver-
waist znrückkehrte, der kein geringes Maß
von Mühe nnd Sorge ans dasselbe verwen-
dete nnd mit ihm durch viele frellndtiche nnd
traurige Erfahrungen und Erinnerungen
verbunden bleibt — möge man es ihm
nicht verargen, wenn das letzte Wort, das
er als RedaklMr niederschreibt, ein ein-
dringlicher Aufruf an alle Abonnenten ist,
dem Blatte, das nach seiner lleberzengnng
seine Mission noch nicht vollendet hat, neu
zn bleiben nnd neue Freunde und Leser zn
werben, damit es, so Gott will, noch durch
weitere Lnstren in Ehren nnd mit reichem
Erfolg die hohe nnd heilige Sache der kirch-
lichen Knnst zn vertreten vermag.

Mit dieser Bitte unb diesem Wunsche
lege ich vertrauensvoll die Redaktion in
die bewährte Hand des Vorstands des Knnst-
vereins der Diözese Rottenbnrg, des Herrn
Pfarrers Detzel in St. Christina bei Ra-
vensburg, an welchen von jetzt an sämt-
liche Zusendungen an die Redaktion zu
richten sind.

Freibnrg, 1. Dezember 1897.

Professor Dr. Keppter.
 
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