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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 16.1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.15903#0040

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Verlagshandlung zu Freiburg erschienen ist, hat
gewechselt und es erscheint die dritte „gänzlich
umgearbeitete und vielfach ergänzte Auslage" in
Freising.

Eine „gänzliche" Umarbeitung in de:n Buche
finden wir wohl gegenüber der ersten, aber nicht
gegenüber der zweiten Auslage. Die dritte Aus-
lage hat die ganz gleichen Paragraphen sowohl
der Zahl als dem Inhalte nach >vie die zweite,
zeigt aber zwei, allerdings entbehrliche, Illu-
strationen weniger. Einzelne Paragraphen haben
Zusätze erhalten, doch nur iit dem Umfange, daß
diese jetzige Auslage blos um zwölf Seiten stärker
geworden ist. Nach der Angabe auf dem Titel-
blatte iväre das Buch in erster Linie für den
Klerus bestimmt und erst dann für den Bau-
techniker. In der That aber ist die Anordnung
eine solche, daß sowohl Geistliche als Techniker
sehr viel aus dein Buche lernen können: es macht
den Klerus mit dem mehr Technischen, die Archi-
tekten mit dem mehr Kirchlichen und spezisisch
Katholischen am Kirchenbau bekannt; der erstere
erhält in dem Buche ein Hilfsmittel, sich insoweit
über das Technische zu informieren, daß er bei
Neubauten, Restaurationen u. s. w. nicht absolut
mundtodt dastehen muß, sondern mitsprechen und
mitberathen kann, der Architekt aber wird aus dem
Buche lernen, daß der katholische Kirchenbau etwas
ganz spezifisch anderes sei als der protestantische
oder jeder andere, daß hier ganz strikte kirchliche
Bestimmungen lind ganz andere Bedürfnisse be-
achtet und befriedigt iverdeil müssen, mit einem
Worte, daß der Kirchenbau eine Sache und Kunst
für sich sei.

Um diesen doppelten Zweck zu erreichen, han-
delt der Verfasser zuerst über die Baukunst im
Allgemeinen, über Begriff, Aufgabe, Symbolik
u. s. >v. der kirchlichen Baukunst, über das Ver-
hältniß der Aesthetik und Kunstarchäologie zu der-
selben, über Einteilung lind Wahl der Baustile.
Dann gibt er einen Abriß der Stilkunde uild eine
Unterweisung über den Rohbau nnö alles, was
mit ihm zusammenhängt, sodann handelt er über
die Kircheneinrichtungs-Arbeiten, als Bildhauer-
arbeiten, Schreinerarbeiten, Orgelbau uild Malerei.
Viel praktisches uild Lehrreiches findet sich in
„Kirchenanbauten und Kirchenrestaurationen". Den
Schluß bilden die Kostenberechnungen, soivie Ar-
beits- und Materialpreise. Der Verfasser war
früher, >vie der Titel angibt, Baumeister, bevor
er sich dem geistlichen Stande widmete lind war
deshalb, wie auch die aufeinander folgeilden Aus-
lagen bezeugen, lvohl im Stande, ein praktisches,
tüchtiges Werk zu liefern. Es ist nicht un-
interessant geschrieben uild durch gute Abbildungen
ilvch lehrreicher gestaltet.

Anleitung zur Denkmalspflege im Königreich
Bayern. Von Or. Wolf gang Maria
Schmid, K. Bibliothekar und Sekretär
am bayerischen Nationalmuseum. Mit
44 Abbildungen. München 1897. Verlag
der I. I. Lentner'schen Hofbuchhandlung.
M. 1.24.

Ein praktisches Büchlein, das bis heute gefehlt
lind einem ivirklicheil Bedürfnisse entspricht. Die
vorliegende Anleitung will ein bequem zu hand-

habendes Hilfsmittel bieten, um zll erkennen, ob
m einem gegebenen Fall ein Kunstdenkmal vor-
liegt und wie dasselbe als Gegenstand der öffent-
lichen Denkmalspflege iveiter zu behandeln ist.
Das Werkchen ist ganz auf den kunstgeschichtlichen
Standpunkt gestellt lind entwickelt zunächst anf
87 Seiten die allgemeinen Grundsätze der Denk-
inalspflege, gibt sodann beachteilswerthe Wiilke
über die am häufigsten vorkommenden Schädi-
gungen von Denkmalen bei verkehrten Restau-
rationen, Stilwidrigkeiten, verständnißlose Poly-
chromirung u. s. w. Seite 10—21 handelt von
den staatlichen Maßnahmen der Denkmalspflege
und auf Seite 21—74 erfolgt sodann die eigent-
liche „Anleitung zuvr Erkennen von Kunstdenk-
malen". In alphabetischer Reihenfolge werden
diejenigen Kunstwerke aufgezählt, die Gegenstände
der öffentlichen Denkmalspflege sein können und
damit kurze Winke über Stil- lind Altersbesrim-
lnungen verbunden, welche durch die beigegebenen
Abbildungen erleichtert werden.

Annoncen.

seiu polivt, in
Messing und
Rothgnß von
1,05—1,20 m
Höhe int Preise
von 120 bis
140 M., nach
Zeichnung des
sei. Herrn Prä-
laten Schwarz,
verfertigt

Gelb- und
Glockengießerei,

Ellwangeii.

Preislisten,
Entwürfe und
Empfehlungen
stehen zur Ver-
fügung-

Stuttgart, Vuchdrnckerei der Akt.-Ket. ..Deutsches Votksblatt".
 
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